Evolution: Fossil füllt Lücke zwischen Wasser- und Landtieren
Das Fossil eines vor 365 Millionen Jahren gestorbenen Lebewesens der Art Ventastega curonica zeigt sowohl Merkmale von älteren, wasserlebenden Fisch-Vorfahren wie auch Kennzeichen späterer landlebender Organismen. Dies berichten Wissenschaftler der Universität Uppsala, die seine Überreste in Lettland ausgegraben haben. Zur Lebenszeit des Tieres im Devon hatten Organismen gerade begonnen, das Land als Lebensraum zu erobern. Das neue Fossil gilt deswegen als interessante Übergangsform, obwohl seine eigene Ahnenreihe schließlich ausstarb.
Der Landgang einiger Fische begann im Devon vor rund 370 Millionen Jahren, war aber keine geradlinige Entwicklung ohne Seitenpfade. So ist Ventastega zwar eine jüngere Übergangsart als Vertreter der im Jahr 2004 in Kanada entdeckten Gattung Tiktaalik, gleichzeitig aber zeigt das Fossil aus Lettland auch primitivere Züge als das evolutionsgeschichtlich ältere aus Kanada. Offensichtlich hat sich die Fauna beim Landgang breit aufgefächert, verschiedene für das Landleben nötige Merkmale entstanden in unterschiedlicher Geschwindigkeit, und einige Arten starben auf halben Weg wieder aus. Zu diesen zählte auch Ventastega.
Die Ventastega war der Rekonstruktion zufolge ein alligatorähnliches Wesen, das im flachen Wasser von Flussmündungen und dem küstennahen Meer des heutigen Baltikums lebte. Sein Körper ähnelt in der Form dem eines Fisches – mit Schwanzflosse und seitlichen Kiemenklappen –, die Kopfform aber eher an landlebende Vierbeiner. Es trug zudem primitive beinähnliche Anhängsel mit vielleicht sieben bis neun Zehen. Das Tier lebte demnach zwar noch gewohnheitsmäßig im Wasser, hatte aber schon anatomische Änderungen vollzogen, die für ein späteres Landleben typisch sind, berichtet Teamleiter Per Ahlberg.
Der Landgang einiger Fische begann im Devon vor rund 370 Millionen Jahren, war aber keine geradlinige Entwicklung ohne Seitenpfade. So ist Ventastega zwar eine jüngere Übergangsart als Vertreter der im Jahr 2004 in Kanada entdeckten Gattung Tiktaalik, gleichzeitig aber zeigt das Fossil aus Lettland auch primitivere Züge als das evolutionsgeschichtlich ältere aus Kanada. Offensichtlich hat sich die Fauna beim Landgang breit aufgefächert, verschiedene für das Landleben nötige Merkmale entstanden in unterschiedlicher Geschwindigkeit, und einige Arten starben auf halben Weg wieder aus. Zu diesen zählte auch Ventastega.
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