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News: Frauen surfen langsam, aber gewaltig

Unter den deutschsprachigen Internet-Nutzern steigt der Anteil der Frauen überproportional. Mit ihrer technischen Ausstattung hinken sie den männlichen Surf-Kollegen jedoch noch stark hinterher. Dies ergab eine W3B-Studie, die speziell das Verhalten der Zielgruppe 'Frauen' im Internet untersuchte.
Nach der vom Marktforschungsunternehmen Fittkau & Maaß durchgeführten Studie stieg der Anteil der Frauen im Internet vom Herbst 1995 bis zum Frühjahr 2000 um mehr als das Vierfache auf 26 Prozent. Dabei verteilt sich die weibliche Web-Bevölkerung nicht gleichmäßig auf alle Alters- und Berufsgruppen. Während der durchschnittliche Frauenanteil im Frühjahr 2000 rund 26 Prozent beträgt, finden unter den jüngeren Nutzern bis 19 Jahre mit 38 Prozent überproportional viele Frauen Gefallen am virtuellen Surf-Sport. Auch die 20- bis 29-jährigen können sich mit rund 33 Prozent noch sehen lassen. Hingegen zeigen die über 50-jährigen starke Zurückhaltung gegenüber dem neuen Medium: Nur 14 Prozent der Frauen in dieser Altersgruppe surfen im Web. Schlüsselt man nach Berufsgruppen auf, finden sich unter Schülern, Auszubildenden/Lehrlingen und Studenten überproportional viele weibliche Internet-Nutzer.

Trotz ihrer wachsenden Anteile innerhalb der Surf-Gemeinde gehören Frauen noch nicht zu den Intensivnutzern. Rund 21 Prozent halten sich weniger als drei Stunden wöchentlich im Web auf, während dies nur bei 14 Prozent der Männer der Fall ist. Fittkau & Maaß führt dies auf den großen Prozentsatz an Internet-Neulingen bei den Frauen zurück, der mit rund 25 Prozent mehr als doppelt so hoch ist wie bei den Männern (12,4 Prozent).

Vergleichsweise schlecht präsentieren sich die Cyber-Frauen mit ihrer technischen Ausstattung. So besitzen lediglich 78 Prozent privat einen eigenen Computer mit Modem (Männer: 90 Prozent), und nur knapp 54 Prozent wählen sich mit den schnelleren 56-K-Modems oder über ISDN ein (Männer: rund 73 Prozent).

Die W3B-Studie basiert auf einer Umfrage unter 30.000 Internet-Nutzern. Aus dieser Erhebungsmethode resultiert ein wesentlich geringerer Frauenanteil als aus telefonischen Umfragen (bis zu 40 Prozent), die wesentlich mehr Gelegenheitsnutzerinnen erfassen.

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