Simulierter Marsflug: Freiwillige für simulierte Echtzeit-Reise zum Mars gesucht
© ESA (Ausschnitt)
Im Jahr 2010 wird eine internationale Besatzung aus sechs Mitgliedern zu unserem Nachbarplaneten reisen. Dafür müssen die Teilnehmer mehr als 250 Tage Anreisedauer in Kauf nehmen. Geplant ist ein vierwöchiger Aufenthalt auf der Marsoberfläche, jedoch nicht für alle. Anschließend begibt sich die sechsköpfige Mannschaft wieder gemeinsam auf ihre 240-tägige Heimreise.
In Wirklichkeit wird der Abstecher zum Mars nur simuliert. Die Teilnehmer werden die gesamten 520 Tage in einer abgekapselten Station in Moskau leben und arbeiten. Damit sollen psychologische und medizinische Aspekte einer langen Raumfahrtmission, wie sie zum Mars erforderlich ist, untersucht werden. Die Europäische Weltraumorganisation ESA sucht ab sofort Freiwillige in Europa.
Die simulierte Mission ist Teil des Mars-500-Programms. Durchgeführt wird sie von der ESA und dem russischen Institut für Biomedizinische Probleme, IBMP. Ziel des Experiments ist es, den Einfluß der menschlichen Psyche, der medizinischen und physischen Belastbarkeit auf die Durchführbarkeit einer solchen Mission im Weltraum zu untersuchen. Auf diese Weise soll wichtiges Grundlagenwissen für eine zukünftige Marsmission gesammelt werden.
Die Vorgängerstudie umfasste 105 Tage und ging erfolgreich im Juli zu Ende. Dieses Mal soll das Experiment in Echtzeit durchgeführt werden. Für die fast eineinhalb jährige Verweildauer in der Station sucht die ESA gegenwärtig wieder vier Freiwillige. Zwei von ihnen werden am Experiment teilnehmen, die anderen fungieren als Ersatz.
Nach einem viermonatigen Training wird die Mannschaft vorraussichtlich Mitte 2010 auf die "Reise" geschickt. Insgesamt verbringen die Teilnehmer 520 Tage in Isolation. In dieser Zeit werden die 250 Tage dauernde Hinreise zum Mars, eine 30-tägige Erkundungsphase der Marsoberfläche und die 240 Tage andauernde Rückfahrt simuliert.
Für die Erkundungsphase wird die Hälfte der Besatzung in ein weiteres Modul der Station wechseln, das die physikalischen Bedingungen auf der Maroberfläche nachstellt. Der Rest der Mannschaft bleibt während dieser Zeitspanne allein in der nachgestellten Raumkapsel zurück.
Voraussetzungen für die Teilnahme sind eine hohe Motivation und ein guter Gesundheitszustand. Die Kandidaten sollten außerdem mindestens 20 Jahre, aber nicht älter als 50 Jahre sein und eine Körpergröße von unter 1,80 Meter haben. Sie sollten mindestens eine der Arbeitssprachen Englisch oder Russisch beherrschen. Voraussetzung für die Teilnahme ist außerdem eine Ausbildung und Berufserfahrung in Medizin, Biologie oder Ingenieurwissenschaften. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt neben oben genannten Kriterien auch aufgrund des Sozialverhaltens der Kandidaten.
Wer die erste Vorauswahl besteht, darf anschließend weitere Unterlagen medizinischer Untersuchungergebnisse vorlegen und wird dann zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Das weitere Verfahren ist ähnlich der Auswahl von echten Astronauten.
Wer also schon immer einmal wissen möchte, wie es wäre zum Mars zu fliegen, erhält hier die Chance zu testen, wie es wäre. Im Gegensatz zu einer realen Mission, können sich die Teilnehmer bei diesem Experiment aber sicher sein, wieder zur Erde zurückzukehren.
Bewerben kann man sich bis zum 5. November 2009 bei der ESA. Die auszufüllenden Bewerbungsunterlagen finden sich unter dem beigefügten Link unten.
Janine Fohlmeister
In Wirklichkeit wird der Abstecher zum Mars nur simuliert. Die Teilnehmer werden die gesamten 520 Tage in einer abgekapselten Station in Moskau leben und arbeiten. Damit sollen psychologische und medizinische Aspekte einer langen Raumfahrtmission, wie sie zum Mars erforderlich ist, untersucht werden. Die Europäische Weltraumorganisation ESA sucht ab sofort Freiwillige in Europa.
Die simulierte Mission ist Teil des Mars-500-Programms. Durchgeführt wird sie von der ESA und dem russischen Institut für Biomedizinische Probleme, IBMP. Ziel des Experiments ist es, den Einfluß der menschlichen Psyche, der medizinischen und physischen Belastbarkeit auf die Durchführbarkeit einer solchen Mission im Weltraum zu untersuchen. Auf diese Weise soll wichtiges Grundlagenwissen für eine zukünftige Marsmission gesammelt werden.
Die Vorgängerstudie umfasste 105 Tage und ging erfolgreich im Juli zu Ende. Dieses Mal soll das Experiment in Echtzeit durchgeführt werden. Für die fast eineinhalb jährige Verweildauer in der Station sucht die ESA gegenwärtig wieder vier Freiwillige. Zwei von ihnen werden am Experiment teilnehmen, die anderen fungieren als Ersatz.
Nach einem viermonatigen Training wird die Mannschaft vorraussichtlich Mitte 2010 auf die "Reise" geschickt. Insgesamt verbringen die Teilnehmer 520 Tage in Isolation. In dieser Zeit werden die 250 Tage dauernde Hinreise zum Mars, eine 30-tägige Erkundungsphase der Marsoberfläche und die 240 Tage andauernde Rückfahrt simuliert.
Für die Erkundungsphase wird die Hälfte der Besatzung in ein weiteres Modul der Station wechseln, das die physikalischen Bedingungen auf der Maroberfläche nachstellt. Der Rest der Mannschaft bleibt während dieser Zeitspanne allein in der nachgestellten Raumkapsel zurück.
Voraussetzungen für die Teilnahme sind eine hohe Motivation und ein guter Gesundheitszustand. Die Kandidaten sollten außerdem mindestens 20 Jahre, aber nicht älter als 50 Jahre sein und eine Körpergröße von unter 1,80 Meter haben. Sie sollten mindestens eine der Arbeitssprachen Englisch oder Russisch beherrschen. Voraussetzung für die Teilnahme ist außerdem eine Ausbildung und Berufserfahrung in Medizin, Biologie oder Ingenieurwissenschaften. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt neben oben genannten Kriterien auch aufgrund des Sozialverhaltens der Kandidaten.
Wer die erste Vorauswahl besteht, darf anschließend weitere Unterlagen medizinischer Untersuchungergebnisse vorlegen und wird dann zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Das weitere Verfahren ist ähnlich der Auswahl von echten Astronauten.
Wer also schon immer einmal wissen möchte, wie es wäre zum Mars zu fliegen, erhält hier die Chance zu testen, wie es wäre. Im Gegensatz zu einer realen Mission, können sich die Teilnehmer bei diesem Experiment aber sicher sein, wieder zur Erde zurückzukehren.
Bewerben kann man sich bis zum 5. November 2009 bei der ESA. Die auszufüllenden Bewerbungsunterlagen finden sich unter dem beigefügten Link unten.
Janine Fohlmeister
Schreiben Sie uns!
1 Beitrag anzeigen