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Psychologie: Freundliche Gesichter laden zum Kaufen ein

Unterbewusst wahrgenommene Bildinformationen beeinflussen die Bereitschaft zu konsumieren, berichtet Piotr Winkielman von der Universität von Kalifornien in San Diego. So konnten lächelnde Gesichter Testpersonen dazu bewegen, doppelt so viel von einem unbekannten Erfrischungsgetränk zu trinken und den dreifachen Preis dafür zu zahlen wie Personen, die grimmige Gesichter gesehen hatten.

Bei dem Versuch bekamen die durstigen Probanden zunächst eine Reihe von Porträt-Fotografien von Menschen mit emotional neutralem Gesichtsausdruck gezeigt. Sie sollten lediglich die gesehenen Gesichter als männlich oder weiblich einordnen. Während die Bilder wechselten, blitzten Bilder mit lächelnden beziehungsweise grimmigen Gesichtern auf – allerdings zu kurz, um sie bewusst wahrzunehmen. Die Testpersonen ahnten nichts von den stattfindenden Beeinflussungen.

Lächeln einerseits und finstere Blicke andererseits wirkten emotional wie Stop-and-go-Signale, kommentierte Winkielman die Resultate. Um die Effekte in der Werbung zu nutzen, seien sie allerdings zu kurzlebig. Bis die Kunden im Laden stünden, sei die Wirkung längst abgeklungen.

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