News: Frische Einschlagkrater auf dem Mars
Wenn man mit einem Fernglas oder Teleskop auf den Mond blickt, so springen einem sofort die Unmengen an Kratern ins Auge. Unwillkürlich fragt man sich dabei, wie alt sie wohl sind. Durch die Landungen der Apollo-Missionen auf dem Erdtrabanten, die uns fast 400 Kilogramm Mondgestein bescherten, wissen wir, dass die meisten von ihnen viele hundert Millionen Jahre, wenn nicht gar mehrere Milliarden Jahre alt sind.
Auch auf unserem äußeren Nachbarplaneten Mars finden sich sehr viele Einschlagkrater und die meisten von ihnen sind ebenfalls sehr alt. Aber gelegentlich kommen neue hinzu, wie eine Aufnahme des Mars Reconnaissance Orbiter belegt. Auf dem Bild, das mit der HIRISE-Kamera aufgenommen wurde, lassen sich Details von unter einem Meter Durchmesser erkennen.
Das Bild entstand über der Nordhalbkugel des Roten Planeten und erstreckt sich über rund 400 Meter. Das Besondere dieser Szene sind die beiden etwas diffus wirkenden Flecken, in deren Zentrum sich jeweils ein Einschlagkrater von wenigen Metern Durchmesser befindet. Auf einem Bild, das die Marssonde Mars Odyssey im Jahr 2003 aufnahm, sind die Flecken nicht zu sehen, sie tauchen jedoch am Rande eines Bildes vom September 2007 auf.
Offenbar entstanden diese beiden Einschlagkrater in diesem Zeitraum. Dies ist nicht so sehr verwunderlich, da der Mars wegen seines erheblich geringeren Abstands zum Asteroidengürtel etwa doppelt so häufig wie die Erde von Meteoriten getroffen wird.
Zudem ist die Marsatmosphäre äußerst dünn und setzt den eindringenden Meteoriten kaum Widerstand entgegen. Sie schlagen daher praktisch ungebremst auf der Marsoberfläche mit Geschwindigkeiten zwischen 10 bis 70 Kilometer pro Sekunde ein. Schon Objekte mit wenigen Zentimetern Durchmesser können daher auf dem Mars Krater schlagen.
Auf der Erde verglühen solch kleine Meteoriten in der Atmosphäre als helle Sternschnuppe. Erst etwa ab einem Durchmesser von einem Meter können Bruchstücke den Erdboden erreichen. Einen echten Einschlagkrater mit Explosion auf der Erdoberfläche schlagen erst Objekte ab etwa 50 Meter Durchmesser, die wegen ihrer Masse die Erdatmosphäre in Bruchteilen einer Sekunde ungebremst durchqueren.
Zum Glück sind solche Objekte sehr selten, so dass noch kein Mensch auf der Erde die Entstehung eines echten Einschlagkraters miterlebt hat. Bei den gelegentlich bei Meteoritenfällen entstehenden Hohlformen handelt es sich nicht um Einschlagkrater, sondern so genannte Aufsturzlöcher. Der eintretende Meteorit oder Bolide wird in der Atmosphäre so weit abgebremst, dass er nur noch mit Fallgeschwindigkeit auf dem Erdboden aufschlägt. Seine kinetische Energie reicht dann nicht mehr für eine Explosion am Boden mit Verdampfung des Projektils aus.
Zwischen den beiden Flecken ist eine gerade Linie zu erkennen. Sie ist ein Hinweis darauf, dass beide Krater gleichzeitig entstanden. Die beim Aufschlag freigesetzten Explosionsdruckwellen kollidierten miteinander und bliesen in der Kontaktzone die dunkle Linie in den Marsstaub hinein. Wahrscheinlich handelte es sich bei dem einschlagenden Objekt um einen Mini-Doppelasteroiden.
Tilmann Althaus
Auch auf unserem äußeren Nachbarplaneten Mars finden sich sehr viele Einschlagkrater und die meisten von ihnen sind ebenfalls sehr alt. Aber gelegentlich kommen neue hinzu, wie eine Aufnahme des Mars Reconnaissance Orbiter belegt. Auf dem Bild, das mit der HIRISE-Kamera aufgenommen wurde, lassen sich Details von unter einem Meter Durchmesser erkennen.
Das Bild entstand über der Nordhalbkugel des Roten Planeten und erstreckt sich über rund 400 Meter. Das Besondere dieser Szene sind die beiden etwas diffus wirkenden Flecken, in deren Zentrum sich jeweils ein Einschlagkrater von wenigen Metern Durchmesser befindet. Auf einem Bild, das die Marssonde Mars Odyssey im Jahr 2003 aufnahm, sind die Flecken nicht zu sehen, sie tauchen jedoch am Rande eines Bildes vom September 2007 auf.
Offenbar entstanden diese beiden Einschlagkrater in diesem Zeitraum. Dies ist nicht so sehr verwunderlich, da der Mars wegen seines erheblich geringeren Abstands zum Asteroidengürtel etwa doppelt so häufig wie die Erde von Meteoriten getroffen wird.
Zudem ist die Marsatmosphäre äußerst dünn und setzt den eindringenden Meteoriten kaum Widerstand entgegen. Sie schlagen daher praktisch ungebremst auf der Marsoberfläche mit Geschwindigkeiten zwischen 10 bis 70 Kilometer pro Sekunde ein. Schon Objekte mit wenigen Zentimetern Durchmesser können daher auf dem Mars Krater schlagen.
Auf der Erde verglühen solch kleine Meteoriten in der Atmosphäre als helle Sternschnuppe. Erst etwa ab einem Durchmesser von einem Meter können Bruchstücke den Erdboden erreichen. Einen echten Einschlagkrater mit Explosion auf der Erdoberfläche schlagen erst Objekte ab etwa 50 Meter Durchmesser, die wegen ihrer Masse die Erdatmosphäre in Bruchteilen einer Sekunde ungebremst durchqueren.
Zum Glück sind solche Objekte sehr selten, so dass noch kein Mensch auf der Erde die Entstehung eines echten Einschlagkraters miterlebt hat. Bei den gelegentlich bei Meteoritenfällen entstehenden Hohlformen handelt es sich nicht um Einschlagkrater, sondern so genannte Aufsturzlöcher. Der eintretende Meteorit oder Bolide wird in der Atmosphäre so weit abgebremst, dass er nur noch mit Fallgeschwindigkeit auf dem Erdboden aufschlägt. Seine kinetische Energie reicht dann nicht mehr für eine Explosion am Boden mit Verdampfung des Projektils aus.
Zwischen den beiden Flecken ist eine gerade Linie zu erkennen. Sie ist ein Hinweis darauf, dass beide Krater gleichzeitig entstanden. Die beim Aufschlag freigesetzten Explosionsdruckwellen kollidierten miteinander und bliesen in der Kontaktzone die dunkle Linie in den Marsstaub hinein. Wahrscheinlich handelte es sich bei dem einschlagenden Objekt um einen Mini-Doppelasteroiden.
Tilmann Althaus
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