Direkt zum Inhalt

Paläo-Ornithologie: Frühe Vögel verhielten sich wie Truthähne

Die Stammväter der heutigen Federtiere bewegten sich wohl eher wie die modernen Truthähne und lebten am Boden, vermuten Forscher um Christopher Glen von der Universität von Queensland in St. Lucia.

Demnach wuchsen die Klauen der mesozoischen Ur-Vögel wie auch jene ihrer direkten Sauriervorfahren relativ gerade, so wie dies immer noch bei lebenden, überwiegend bodenbewohnenden Arten der Fall ist. In Bäumen lebende Spezies besitzen dagegen gekrümmte Zehenglieder, die ihnen das Umgreifen von Ästen und Zweigen erleichtern. Bei einem Vergleich fossiler Vogelfüße mit rezenten Exemplaren entdeckten die Forscher, dass alle evolutionären Linien der Vogelfamilie von ihren flugunfähigen Vorläufern bis hin zu den ersten fliegenden Exemplaren durchweg gerade Klauen hatten – erst später entwickelten sich dann die gekrümmten Füße, als die Tiere zunehmend den Kronenraum eroberten.

Auch gegenwärtig lässt sich eine graduell zunehmende Krümmung der Vogelklauen beobachten, je mehr Zeit die einzelnen Spezies im Baum verbringen, wie Glen und seine Kollegen in einer Fuß-Analyse von 249 Spezies ermittelten: Krümmt sich die Kralle einer Vogelart um weniger als hundert Grad, sucht sie ihr Futter überwiegend am Boden. (dl)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.