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Alzheimerforschung: Gehirntraining kann Gedächtnisverlust von Alzheimerpatienten bremsen

Patienten im frühen Stadium einer Alzheimerkrankheit könnten den Abbau ihrer geistigen Leistungsfähigkeit offenbar teilweise kompensieren, berichten Wissenschaftler der Washington-Universität.

Wie die Forscher in vergleichenden Experimenten mit 34 jüngeren, 33 gesunden älteren sowie 24 unter der Alzheimerkrankheit leidenden Testpersonen herausfanden, sind auch Erkrankte trotz ihres fortschreitenden Gedächtnisverlustes in der Lage, durch Training ihre Leistung bei wiederholten Lernaufgaben zu steigern.

Der Lernerfolge geht dabei offenbar mit unbewussten, so genannten implizierten Gedächnisprozessen (Priming) einher, die im Gegensatz zu expliziten Lernleistungen nicht bewusst und kontrolliert ablaufen. Bei Gesunden wie Alzheimerpatienten ist daran die Gehirnregion des linken präfrontalen Kortex beteiligt, wie funktionelle Magnetresonanztomografie-Aufnahmen enthüllten. Bislang war angenommen worden, das dieser Gehirnbereich im Zuge der Erkrankung stark geschädigt ist und ausfällt. Angemessene Rehabilitationsmaßnahmen könnten vielleicht in Zukunft, so hoffen die Forscher, die impliziten Gedächtnisfunktionen trainieren und den Symptomen der Krankheit entgegenwirken.

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