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Sommerloch heute: Geldgier: eine Frage der Intelligenz

Geld
Der Klügere wartet ab: Intelligente Menschen können sich in finanziellen Angelegenheiten eher in Geduld üben, berichten Forscher der Universität Bonn und des Instituts zur Zukunft der Arbeit.

Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Tausend erwachsene Männer und Frauen in Deutschland hatten die Wahl, hundert Euro entweder sofort in die Tasche zu stecken oder dieses Geld für ein Jahr gewinnbringend anzulegen und so bis zu fünfzig Euro mehr einzuheimsen. Um den Faktor Intelligenz in ihre Studie einzubeziehen, prüften die Wissenschaftler gleichzeitig, wie es um die kognitiven Fähigkeiten der Teilnehmer bestellt war: "Je intelligenter die Versuchspersonen, desto geduldiger und risikotoleranter waren sie", berichtet der Bonner Ökonom Armin Falk.

Dabei berücksichtigten die Forscher, dass Mitmenschen mit niedrigerem IQ womöglich weniger Geld verdienen und infolge finanzieller Sorgen lieber direkt zugreifen. Doch Falk und seine Kollegen konnten ihren Befund auch bestätigen, wenn sie diesen Einkommenseffekt oder andere indirekte Einflussfaktoren einkalkulierten.

Um ein Risiko richtig einzuschätzen oder eine langfristig erfolgreiche Strategie zu verfolgen, muss man Zusammenhänge durchschauen können, argumentieren sie. "Wem diese Fähigkeit abgeht“, resümiert Falk, "der fährt mit dem Motto 'besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach' vielleicht besser". (mp)

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