Direkt zum Inhalt

News: Gen identifiziert, das mit Schlaganfallrisiko verknüpft ist

Solveig Gretarsdottir und ihre Kollegen von deCODE Genetics in Island haben ein Gen identifiziert, das im Zusammenhang mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko steht. Das auf Chromosom 5 liegende Gen PDE4D codiert für eine Phosphodiesterase. Dieses Enzym baut zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP) ab, das in zahlreichen biologischen Prozessen eine entscheidende Rolle spielt.

Die Forscher hatten einige hundert Schlaganfallpatienten in Island untersucht und dabei einen Zusammenhang zwischen dem Gen und dem Auftreten eines ischämischen Schlaganfalls entdeckt, der weitaus häufigsten Variante jener Erkrankung. Die Forscher stellten fest, dass bei den Betroffenen drei verschiedene Isoformen des Gens in geringerem Maße abgelesen wurden. Bestimmte Kombinationen von Varianten in den Gen-flankierenden Regionen gingen einher mit einem niedrigeren oder höheren Schlaganfallrisiko.

Wie aus Tierversuchen bekannt ist, gehört zu den Aufgabenbereichen von cAMP auch die Zellteilung und Ausbreitung von Gefäßzellen, was bei einer Beeinträchtigung die Entstehung von Arteriosklerose fördern könnte, einem Risikofaktor für Schlaganfall.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
Nature Genetics 10.1038/ng1245 (2003)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.