Direkt zum Inhalt

News: Genesis-Proben ausgewertet

Die Analyse der Sonnenwindproben, die die Sonde Genesis auf die Erde brachte, ergab keinen signifikanten Unterschied in der Zusammensetzung der Neon- und Argonisotope. Mit Hilfe dieses Resultats können Forscher theoretische Modelle von der Sonne weiter einschränken.
Genesis
Genesis hatte drei verschieden schnelle Typen von Sonnenwindpartikeln gesammelt, die bei unterschiedlichen physikalischen Prozessen in der Sonne erzeugt wurden. Alex Meshik und sein Team verglichen nun die Verhältnisse der Isotope Neon-20 zu Neon-22 und Argon-36 zu Argon-38. Die Komposition der Edelgase war für alle drei Probentypen gleich, was den Forschern wichtige Hinweise auf die chemische Zusammensetzung der Sonnenoberfläche liefert.

Die Isotopenverhältnisse in der äußeren Schicht der Sonne sollen denjenigen im so genannten Urnebel entsprechen, aus dem sich später Sonne und Planeten gebildet haben. Dies ist insbesondere interessant für Wissenschaftler, die theoretische Modelle des frühen Planetensystems erarbeiten. Schon frühere Messungen hatten die ähnliche Zusammensetzung der Isotope vermuten lassen, doch die neue Analyse verbesserte die Genauigkeit der Ergebnisse um das 60-fache.

Ziel der Mission Genesis war, zu ergründen, warum die Isotopenzusammensetzung von verschiedenen Objekten im Sonnensystem teilweise sehr voneinander abweicht. Künftig sollen auch Sauerstoff- und Stickstoff-Isotope in den Proben untersucht werden.

Nach 27 Monaten im All stürzte Genesis 2004 in einem Gelände der US-Luftwaffe in Utah hart auf, weil sich der Fallschirm nicht öffnete. Dennoch konnte ein Teil der Proben geborgen werden. Eigentlich sollte bereits nach einem Jahr die Ergebnisse publiziert werden, doch erst jetzt kam es dazu – abgesehen von einer vorläufigen Veröffentlichung im vergangenen Jahr.

mp

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.