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News: Genkartoffeln schaden Ratten

Genetisch veränderte Sojabohnen und andere gentechnisch erzeugte Lebensmittel sind schon seit Jahren im Handel. Jetzt gaben britische Wissenschaftler Ratten "Genkartoffeln" als Futter - und zum ersten Mal zeigten sich schädliche Auswirkungen durch die Aufnahme genetisch veränderter Nahrung.

Arpad Pusztai vom Rowett Research Institute fütterte fünf Ratten über 110 Tage mit Kartoffeln, in deren Genom unter anderem ein Gen aus Schneeglöckchen eingebaut worden war. Die Dauer des Experiments entspricht beim menschlichen Stoffwechsel einem Zeitraum von etwa zehn Jahren. Die Ratten zeigten nach Abschluß der Studie ein etwas vermindertes Wachstum und waren krankheitsanfälliger als gewöhnliche Tiere. Die Linie genetisch veränderter Kartoffeln, die der Forscher in seiner Untersuchung verwendete, wird allerdings nirgendwo kommerziell verkauft.

Aufgrund dieser Ergebnisse fordert Pusztai nun wesentlich strengere Kontrollen bei der Zulassung genetisch veränderter Nahrungsmittel. Die Feldfrüchte, die heute auf dem Markt sind, hätten diese Tests bestanden, erklärt dazu die Monsanto Co., ein multinationaler Konzern, der zu den Pionieren auf diesem Gebiet zählt. 45 verschiedene Ländern führten insgesamt 25 000 Versuchsreihen mit den 60 zugelassenen Arten durch, legt ein Sprecher des Konzerns dar, und keine der zuständigen Behörden äußerte Bedenken.

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