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News: Genmutation macht Tuberkulose-Erreger extrem gefährlich

Forscher um Lee Riley von der University of California in Berkeley haben durch Ausschalten einer Gengruppe, einem so genannten Operon, einen extrem virulenten Tuberkulose-Erreger erzeugt.

Vom mce-1-Operon war aufgrund vorangegangener Studien angenommen worden, dass es für das Eindringen des Bakteriums in die Zelle eine Rolle spielt. Aus diesem Grunde sollte die Stilllegung der Gene zu einer Verringerung der Virulenz führen.

Entgegen den Erwartungen vermehrten sich die mutierten Bakterien in den untersuchten Organen Leber, Milz und Lungen jedoch schneller als der nicht-mutierte Stamm, und während dessen Konzentration nach siebzehn Wochen ein Plateau erreichte, breitete sich der mutierte Erreger weiter aus, bis er die erkrankte Maus letztendlich tötete.

Der mutierte Stamm sei kein potenzieller Kandidat für biologische Waffen, betont Riley. Der Erreger vermehre sich zu langsam und sei außerdem mit Antibiotika behandelbar.

Die Weltgesundheitsorganisation hatte Tuberkulose 1993 zu einem weltweiten Problem erklärt hat, da ein Drittel der Weltbevölkerung daran erkrankt und jährlich zwei Millionen Menschen sterben.

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  • Quellen
Proceedings of the National Academy of Sciences 10.1073/pnas.2433882100 (2003)

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