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News: Gentechnisch veränderte Tomaten gesundheitlich unbedenklich

Die Firma Zeneca hat in Spanien die Genehmigung für das EU-weite Inverkehrbringen von gentechnisch veränderten Tomaten beantragt. Voraussetzung für eine Genehmigung ist, daß die gentechnisch veränderten Tomatenpflanzen ohne Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sind. Für Deutschland hat das Robert-Koch-Institut eine Sicherheitsbewertung abgegeben, die positiv ausgefallen ist.
Im EU-Genehmigungsverfahren haben – im Anschluss an die positive Sicherheitsbewertung der spanischen Zulassungsbehörde – die zuständigen Behörden der anderen EU-Mitgliedsstaaten ihre Sicherheitsbewertung für das Inverkehrbringen dieser Tomatenpflanzen vorzunehmen. Dem Antrag auf Genehmigung des Inverkehrbringens der transgenen Tomaten kann nur dann zugestimmt werden, wenn keiner der EU-Mitgliedsstaaten Bedenken erhebt. Wenn keine einvernehmliche Zustimmung aller Mitgliedsländer erfolgt, muß die Europäische Kommission den Mitgliedsländern einen Entscheidungsvorschlag vorlegen.

Die Sicherheitsbewertung des für Deutschland zuständigen Robert Koch-Instituts hat ergeben, daß die gentechnisch veränderten Tomatenpflanzen der Firma Zeneca hinsichtlich etwaiger Risiken für Gesundheit und Umwelt unbedenklich sind. Die gentechnisch veränderten Tomatenpflanzen stellen daher keine Gefährdungen der menschlichen Gesundheit und der Umwelt dar. Wie beantragt, gilt diese Sicherheitsbewertung für den Anbau der Tomatenpflanzen sowie für die Verarbeitung ihrer Früchte. In Großbritannien ist Tomatenmark aus diesen gentechnisch veränderten Tomaten bereits längere Zeit auf dem Markt.

Mittels gentechnischer Methoden wurden die Tomaten so verändert, dass die Bildung eines zellwandabbauenden Enzyms gehemmt wird. Dies bewirkt eine Verzögerung der Fruchtreife und des Pektinabbaus.

Bei der Herstellung der gentechnisch veränderten Tomaten wurde zur Markierung von transformierten Pflanzenzellen ein Gen eingesetzt, das Mikroorganismen Resistenz gegen das Antibiotikum Kanamycin verleiht. Dieses Antibiotika-Resistenz-Gen ist in der Umwelt durch Mikroorganismen weit verbreitet. Das Antibiotikum hat in der Humanmedizin kaum Bedeutung.

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