Direkt zum Inhalt

News: Geringe Ozonkonzentrationen über Europa

Über Europa ist erneut ein kleines Ozonloch entdeckt worden. Die Werte sind für den Menschen jedoch unkritisch.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gab gestern aufgrund der Auswertung von Satellitendaten bekannt, dass sich über dem Westatlantik ein Ozonloch gebildet hat, das in den folgenden Tagen (25.03. bis 01.04.1998) über die britischen Inseln und Nordfrankreich nach Mittel- und Südeuropa zog (Karten vom 24. März bis 1. April). Bei diesem Phänomen handelt es sich um einen in Abständen wiederkehrenden Effekt, der durch die globale Dynamik der Atmosphäre und nicht primär durch einen Ozonabbau hervorgerufen wird und zuletzt im März vergangenen Jahres beobachtet wurde.

Während die mittlere Ozonkonzentration in unseren Breiten im Frühjahr ca. 390 DU (Dobson-Einheiten) beträgt, liegt der jetzt gemessene Wert bei 250 bis 300 DU. Die daraus resultierende erhöhte Intensität der UV-B-Strahlung am Boden ist jedoch wegen des noch relativ tiefen Sonnenstandes für den Menschen unkritisch.

Die aufbereiteten Satellitenbilder zeigen deutlich den Verlauf des kleinen Ozonlochs. Die Daten wurden vom Global Ozone Monitoring Experiment (GOME) auf dem europäischen Satelliten ERS-2 gemessen, von der Europäischen Weltraumagentur ESA in Kiruna empfangen, vorverarbeitet und am Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) des DLR in Oberpfaffenhofen prozessiert.

Die täglich vom DFD erzeugten Ozonkarten von Europa sowie der Nord- und Südhemisphäre werden vom ATMOS-Nutzerzentrum (AUC) des DFD bereitgestellt.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.