Direkt zum Inhalt

Geschlechtswechsel: Geschlechtsumwandlung macht zufriedener

Für Menschen, die mit dem falschen Geschlecht geboren sind, ist die hormonelle und operative Geschlechtsanpassung sinnvoll
Welche Tür darf es sein?

Die so genannte Gender-Dysphorie – das Gefühl, im falschen Körper geboren zu sein – ist für die Betroffenen extrem belastend. Nun kommt ein Medizinerteam um den Essener Urologen Jochen Hess zu dem Schluss, dass die Anpassung des anatomischen Geschlechts an das wahrgenommene den Patienten zugute kommt. Demnach entspricht bei 85 Prozent der befragten Männern, die mit medizinischer Hilfe das Geschlecht wechselten, das körperliche Geschlecht der Selbstwahrnehmung, zwei Drittel der Patienten bezeichnen sich als zufrieden.

Experten gehen davon aus, dass einer von etwa 25.000 Männern und eine von grob 100.000 Frauen sich im falschen Körper geboren fühlen. Die Geschlechtsanpassung geschieht mit Hilfe einer Hormontherapie und durch chirurgische Eingriffe. In ihrer Studie befragten Hess und seine Kollegen 254 ehemalige anatomische Männer, die eine solche Prozedur hinter sich gebracht hatten. Dabei gaben 90 Prozent von ihnen an, dank der Eingriffe ein Leben als Frau führen zu können. Die Ärzte sehen die Ergebnisse als Bestätigung, dass die Geschlechtsanpassung für Betroffene eine sinnvolle Therapie ist.

  • Quellen
Dtsch Arztebl Int 111, 2014, S. 795 – 801

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.