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Krebserkrankungen: Geschlechtsunterschiede bei Hautkrebs-Anfälligkeit?

Männer erkranken dreimal so häufig wie Frauen an der zweithäufigsten Hautkrebsvariante, dem Plattenepithelkarzinoms, das vor allem hellhäutige Menschen betrifft. Daran ist womöglich nicht nur längerer Aufenthalt in der Sonne schuld, sondern auch eine schlechtere Reaktion des männlichen Körpers auf die Bestrahlung, berichten Tatiana Oberyszyn und ihre Kollegen von der Ohio-State-Universität.

Die Wissenschaftler hatten Mäuse beiderlei Geschlechts gleich lange und intensiv UV-B-Strahlung ausgesetzt. Die männlichen Tiere zeigten eine geringere Entzündungsreaktion als die Weibchen, mehr DNA-Schäden und niedrigere Gehalte von Antioxidanzien in der Haut. In einem zweiten Versuch wurden die Nager über mehrere Wochen häufiger bestrahlt. Dabei entwickelten die Männchen früher Tumoren, die zudem größer und aggressiver waren als bei den weiblichen Tieren.

Offenbar, so die Forscher, sind die Weibchen eher in der Lage, die Folgen der Strahlung durch körpereigene Reparaturmechanismen abzuschwächen und sogar die Krebsentwicklung zu hemmen. Dies könnte auch für den Menschen zutreffen. Hier galt bislang die Erklärung, dass sich Männer häufiger und länger in der Sonne aufhalten und seltener Sonnenschutz benutzen, als Hauptursache für den Geschlechtsunterschied im Auftreten von Plattenepithelkarzinomen. (af)

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