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Künstliche Intelligenz: Gesichtserkennung jetzt auch bei Vögeln

Ein Algorithmus unterscheidet Individuen mit hoher Treffsicherheit. Die Technik soll Studien für Vögel und Fachleute weniger stressig machen.
Mehrere Zebrafinken sitzen auf einem Baumstamm.

Künstliche Intelligenz – genauer gesagt: Algorithmen für maschinelles Lernen – können bei geeignetem Training Muster erkennen und unterscheiden, die für Menschen unsichtbar sind. Zum Beispiel individuelle Vögel in einem Schwarm wiedererkennen. Das brachte jetzt eine Arbeitsgruppe um André Ferreira vom Center for Functional and Evolutionary Ecology (CEFE) einem Computerprogramm bei. Für die jetzt in »Methods in Ecology and Evolution« veröffentlichte Studie trainierte das Team den Algorithmus mit tausenden Bildern von Kohlmeisen, Siedelwebern und Zebrafinken.

Anschließend ließ die Arbeitsgruppe das Programm zuvor unbekannte Vogelindividuen anhand von verschiedenen Bildern identifizieren. Bei den wilden Spezies gelang das in mehr als 90 Prozent der Fälle, der Gefiedererkennungswert der in Gefangenschaft gehaltenen Zebrafinken war mit 87 Prozent etwas geringer. Hintergrund der Untersuchung ist eine ernsthafte Einschränkung heutiger Verhaltensstudien: Die Vögel mit Bändern oder anderen Zeichen einzeln identifizierbar zu machen, ist stressig für die Tiere und sehr aufwändig. Die Computergestützte Methode soll in Zukunft solche Studien einfacher machen.

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