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Mexiko: Gezackte Zepter der Azteken

Bei Tauchgängen im eiskalten Wasser eines 4200 Meter hoch gelegenen mexikanischen Bergsees haben Forscher mutmaßliche Überreste aztekischer Opferzeremonien entdeckt. Die sieben hölzernen Zepter in Form der Xiuhcoatl, der blitzförmigen »Feuerschlange«, stammen nach Angaben der Archäologen aus der Zeit kurz vor der spanischen Eroberung.

Der westlich von Mexiko-Stadt am Nevado de Toluca gelegene »Mondsee« sei offenbar ein wichtiger Opferplatz für den Regen- und Fruchtbarkeitsgott Tlaloc gewesen, erläutert Arturo Montero vom Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH). Ebenfalls aus dem See geborgene Objekte, wie Obsidianmesser, Räucherwerk und Kaktusstacheln deuteten in die gleiche Richtung.

Hinweise auf den Ablauf der Zeremonien sind in spanischen Handschriften vom Ende des 16. Jahrhunderts überliefert. In ihnen ist zu lesen, wie die Azteken in Prozessionen auf Berggipfel zogen, um dort den Gott Tlaloc um Regen und Gewitter anzuflehen. Unter Umständen spielten dabei auch Kinderopfer eine Rolle. Die Weihegaben in Form der Feuerschlange, die in der aztekischen Bilderwelt oft als Insignie des Gottes auftritt, waren ebenfalls wichtiger Bestandteil des Rituals.

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