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Planetengeologie: Glas auf dem Mars

Aufnahmen der Marsoberfläche zeigen, wo einst Meteoriteneinschläge Gestein in Glas umwandelten. Die Strukturen könnten alte Lebensspuren konserviert haben.
Mars

Durch die immense Hitze beim Aufschlag eines Meteoriten wurden auch auf der Oberfläche des Mars immer wieder Gesteine in Glas umgewandelt, wie nun eine Analyse von Aufnahmen des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) belegt. Es scheint sich dabei um ein vergleichsweise häufiges Merkmal der Marsgeologie zu handeln.

Auf der Suche nach solchen Glasformationen, die man auch von der Erde kennt, hat ein Forscherteam um Kevin Cannon von der Brown University in Providence die Daten des Spektrometers CRISM an Bord des Mars-Orbiters ausgewertet. Die glashaltigen Strukturen lassen sich erkennen, wenn man das Spektrum des von ihnen zurückgeworfenen Lichts misst.

Altglas im Alga-Krater | Grün dargestellt sind Stellen, die auf Grund ihrer Spektraleigenschaften auf das Vorhandensein von Glas hindeuten. Wonach die Wissenschaftler suchen mussten, bestimmten sie zunächst durch Experimente im Labor. Das schwache Signal des Impaktglases wird in den CRISM-Daten von der Umgebung überdeckt.

Den Forschern zufolge könnte es sich lohnen, bei künftigen Marsmissionen solche Stellen genauer in Augenschein zu nehmen: Studien auf der Erde haben jüngst gezeigt, dass in solchen Impaktgläsern mitunter organische Moleküle dauerhaft erhalten bleiben. Sollte also der Mars in seiner Jugend ebenfalls Leben beherbergt haben, könnte sich womöglich in den Strukturen der entscheidende Beleg dafür verbergen.

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