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SCIFInews: Großes Finale unterm Sternentor

Am 26. September endet mit der letzten Folge der zehnten Staffel von Stargate SG-1 ein weltweites SF-TV-Phänomen, das seine Wurzeln in Deutschland hat.
Stargate SG-1
1994 brachte der sehr erfolgreiche Kinofilm „Stargate“ Roland Emmerich den Durchbruch in Hollywood. Zwar wurde aus der ursprünglich geplanten Film-Trilogie nichts, doch entwickelten Brad Wright und Jonathan Glassner aus dem Filmstoff eine TV-Serie mit Richard Dean Anderson (bekannt als „MacGyver“) in der Hauptrolle. Sie sollte sich in kleinen, aber stetigen Schritten zu einer Kultserie entwickeln, die in einem Atemzug mit Star Trek genannt wird.

Fragt man heute die Macher der Serie, so waren sie die letzten, die mit einem solchen Erfolg gerechnet hatten. Konnte man in den ersten Dutzend Folgen noch deutlich Parallelen zu Raumschiff Enterprise erkennen – ein Einsatzkommando erforscht fremde Planeten, wenn auch nicht durch Beamen auf die Oberfläche, sondern durch das Sternentor –, so entwickelte Stargate SG-1 bald eine eigene Mythologie mit einem Cocktail aus Elementen der Geschichte, Abenteuer, Action, SF und Erich von Däniken in wechselnden abgeschlossenen Folgen und übergeordnetem Handlungsbogen.

Die Serie wurde zuerst in Europa zum großen Erfolg, weil sie in Amerika zunächst nur auf dem Bezahl-Sender Showtime lief. Beim Publikum kam besonders gut an, dass die Story in der Gegenwart spielte, den Helden auch Fehler unterliefen und sie einfach lebensnah waren. Bald wurde auch durch diverse Anspielungen und Zitate, zum Beispiel aus Krieg der Sterne, Star Trek und den Simpsons klar, dass sich die Serie selbst nicht zu sehr ernst nahm und ihre Macher Fans des Genres waren.

Stargate SG-1 überlebte Veränderungen wie den Wechsel zu einem anderen Sender-Network, den „Urlaub“ von Michael Shanks in der 6. Staffel und sogar das langsame Zurückziehen von Richard Dean Anderson ab der 7. Staffel. Im neunten Jahr wurden gleich mehrere neue Haupt- und Nebendarsteller eingeführt und damit die Serie verjüngt. Nun ist SG-1 mit 214 Folgen die längste SF-Serie auf dem nordamerikanischen Kontinent.

Das Finale bedeutet jedoch noch lange nicht das Ende des Stargate-Phänomens: gerade wurden die Dreharbeiten zur 4. Staffel der Ablegerserie Stargate: Atlantis abgeschlossen, zwei SG-1 Fernsehfilme abgedreht und für 2008 ist eine dritte Serie mit dem Titel Stargate: Universe in Vorbereitung. Wir dürfen uns also noch hoffentlich lange Zeit auf Abenteuerreise durch das Sternentor freuen.

Robert Vogel

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