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Stammzellforschung: Grundlegender Überlebenscocktail für humane embryonale Stammzellen

Zwei Wachstumsfaktoren, Insulin, Cholesterin, Albumin, Transferrin und den B-Zellen aktivierenden Faktor April/BAFF – mehr brauchen humane embryonale Stammzellen nicht in ihrem Nährmedium, um kontinuierlich zu wachsen und ihre Teilungs- und Differenzierungsfähigkeit beizubehalten. Diese Grundlage namens "Hesco" (human embryonic stem cells cocktail) entwickelten Wissenschaftler um Michael Snyder von der Yale-Universität.

Die Forscher waren auf der Suche nach der Minimalversorgung für die wertvollen Zellen, da jedes Zuviel an Zutaten im Medium die Gefahr birgt, die Zelllinien zu verunreinigen oder zu beeinträchtigen, indem es bespielsweise eine Immunreaktion auslöst. Sie verwendeten daher ausschließlich rekombinante, chemisch synthetisierte oder aufgereinigte humane Faktoren, um das Zellwachstum aufrecht zu erhalten.

In Hesco konnten die Wissenschaftler die humanen embryonalen Stammzellen problemlos in ihrem undifferenzierten Stadium kultivieren, sie zudem aber auch zur Differenzierung in die embryonalen Grundgewebe Ento-, Meso- und Ektoderm anregen.

Humane embryonale Stammzellen gelten als Hoffnungsträger in der modernen Medizin, insbesondere der Regeneration von Organen. Ihre Gewinnung ist jedoch ethisch umstritten, weshalb in Deutschland nur Zelllinien aus Embryonen verwendet werden dürfen, die vor Januar 2002 bei einer künstlichen Befruchtung für eine Schwangerschaft erzeugt worden sind. Es bestehen jedoch Bedenken, dass die Nährmedien dieser Zellen mit tierischen Bestandteilen verunreinigt sind.

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