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Medizin: Gute Aussichten auf Sars-Impfstoff

Hans-Dieter Klenk, Präsident der Gesellschaft für Virologie, rechnet in zwei bis drei Jahren mit einem Impfstoff gegen Sars. Die Chancen auf einen Impfstoff seien zurzeit besser als auf ein Medikament zur Behandlung, sagte er am Montag auf der Internationalen Sars-Konferenz in Lübeck.

Verschiedene Forschergruppen berichteten von unterschiedlichen Erfolgen in der Impfstoffentwicklung. So haben Eduardo Mortola und Polly Roy von der London School of Hygiene & Tropical Medicine virusähnliche Partikel (VLT) erzeugt, die Genabschnitte verschiedener Sars-Proteine enthielten und damit eine Immunreaktion des Körpers auslösen sollen. Wissenschaftler um Wai-Yan Choy von der Chinesischen Universität Hongkong berichteten von erfolgreichen Versuchen mit kurzen Peptiden, die sie anhand entsprechender Vorbilder aus dem Virus nachgebaut haben und die bei Kaninchen und Affen die Bildung von Antikörpern auslösten.

Hanna Weingartl vom kanadischen Wissenschaftszentrum für menschliche und Tiergesundheit und ihre Kollegen testeten ebenfalls einen auf Viren als Vehikel basierenden Impfstoff an Frettchen, der allerdings eine Infektion nicht verhinderte. Geimpfte Tiere zeigten zwar keine typischen Symptome, starke Immunreaktionen führten aber zu schweren Entzündungen in der Leber.

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  • Quellen
International Conference on Sars one year after the (first) outbreak, Lübeck (8.-11.5.2004)

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