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News: Gute Sprachübertragung über Stromleitung

Auf der CeBIT wird erstmals Sprachübertragung über Stromleitungen in guter Qualität demonstriert. Das von Ascom zusammen mit dem Energieversorger RWE entwickelte System ist offenbar praxistauglich.
Dem Vorreiter der Datenübertragung auf 230-Volt-Leitungen, Nor.Web, war die Sprachübertragung auf dem heißen Draht bisher nicht überzeugend gelungen. Aussetzer von bis zu einer Sekunde ließen das Powerline-Communications-System des kanadisch-englischen Unternehmens für Telefonieanwendungen wenig geeignet erscheinen.

Anders das PLC-System von Ascom, das aus zwei Segmenten besteht. Das erste verläuft vom Trafo zu den Haushalten und arbeitet im Bereich zwischen 1 und 5 MHz. Das zweite führt vom Zähler bis in den Wohnungsbereich, überbrückt bis zu 70 Meter und sendet im Frequenzbereich ab 20 MHz. Durch diesen Kniff weicht Ascom dem stark von Haushaltsgeräten gestörten Frequenzbereich aus. Entsprechend konnte die Sprachqualität in einem längeren Testgespräch überzeugen.

Das von Nor.Web verwendete Frequenzband endet dagegen bei rund 1,5 MHz und liegt damit innerhalb des stark gestörten Spektrums. Auch deshalb liegt bei der Nor.Web-Technik der Netzabschluß am Zähler, und der Anschluß von Endgeräten muß über ein eigens in der Wohnung zu montierendes Ethernet-Netz erfolgen. Nor.Web will sein System nur für Highspeed-Internet-Zugänge anbieten.

Die flächendeckende Anwendung beider Systeme ist allerdings erst im nächsten Jahr zu erwarten – beide bedürfen noch der Genehmigung seitens der Regulierungsbehörde, die die Rahmenbedingungen für die Datenübertragung auf Niederspannungsleitungen noch ausarbeiten muß.

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