News: Hannibal verlor Krieg wegen Nachschubmangel
Aufgrund der niederländischen Forschungsergebnisse konnte die Frage, weshalb Hannibals Siege auf dem Schlachtfeld nicht zur siegreichen Beendigung des Krieges führten, geklärt werden. Die Karthager bewegten sich nämlich nicht nach militärstrategischen Grundsätzen durch Italien, sondern nach logistischen Prinzipien. Hannibal zog plündernd von dem einen fruchtbaren Gebiet zum nächsten und schlug sein Winterquartier immer in Gegenden auf, in denen die Scheunen gefüllt waren. Mit dieser Strategie erzielte er in den ersten Kriegsjahren Erfolg auf Erfolg, ohne jedoch das römische Heer beständig unter Druck setzen zu können.
Als sich das mächtige Capua an die Seite der Karthager schlug, veränderte sich der Charakter des Krieges. Rom hatte jetzt ein konkretes Ziel, auf das man sich im Gegenzug richten konnte. Das römische Heer wurde langsam im Umkreis um die nördlich von Neapel gelegene abtrünnige Stadt zusammengezogen. In den Magazinen in der Umgebung von Capua lagerte man Schiffsladungen voll Getreide ein. Während die römischen Soldaten gut genährt waren und sich für den Angriff rüsteten, hatte Hannibal mit großen Nachschubproblemen zu kämpfen. Sein Heer zog plündernd durch das Hinterland von Capua, so daß er die Stadt nur sporadisch und kurzzeitig entlasten konnte. Außerdem war es Hannibal nicht möglich, Rom zu belagern, weil seine Soldaten vor den Mauern der Stadt verhungert wären. Weil die Römer die Stadt Rom zu halten vermochten und Capua eroberten, konnten sie schließlich den Zweiten Punischen Krieg gewinnen.
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