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News: Hilfe bei Osteoporose in Sicht?

Der neue synthetische Wirkstoff "Estren" könnte sich zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose (Knochenschwund) eignen. Eine Forschergruppe der University of Arkansas for Medical Sciences unter der Leitung von Stavros Manolagas hat die Wirksamkeit der östrogenähnlichen Substanz in Studien an Mäusen bereits belegt. Der neue Wirkstoff war dabei gleich stark wirksam, aber besser verträglich als Estradiol, das sich für Frauen in der Menopause zur Osteoporose-Vorbeugung eignet.

Der entscheidende Vorteil liegt nach Angaben der Forscher darin, dass Estren zwar die Knochendichte erhöht, im Gegensatz zu anderen Östrogenen allerdings keine weiteren Wirkung zum Beispiel auf reproduktives Gewebe entfaltet. Außerdem scheint die Wirkung geschlechtsunabhängig zu sein, sodass die Substanz auch Männer vor Knochenschwund bewahren könnte. Die Wissenschaftler sprechen deshalb von einer neu entdeckten Wirkstoffklasse, der sie den Namen "ANGELS" (Activators of Non-Genomic Estrogen-Like Signalling) gegeben haben. Die herkömmliche Hormonersatztherapie ist immer wieder in die Kritik geraten, weil sie vermutlich das Risiko für verschiedene Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

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  • Quellen
Science 298(5594): 843–846 (2002)

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