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Astronomie und Praxis: Beobachtungen: Himmlische Highlights des Jahres 2024

Das Jahr 2024 hält viele sehenswerte Himmelsereignisse bereit, darunter eine von Mitteleuropa aus sichtbare partielle Mondfinsternis sowie interessante Begegnungen des Mondes mit hellen Planeten und Sternhaufen. Begleitend zum Astro-Planer 2024, der dem Januarheft von »Sterne und Weltraum« beilag, werfen wir einen Blick auf die Highlights der kommenden Monate.
Offene Sternhaufen am Winterhimmel

Ein angeknabberter Mond, die seltene Sichtung des flüchtigen Götterboten Merkur, mehrere Rendezvous verschiedenster Akteure am Himmel, zwei scheinbar endlose Wettrennen mit unseren Nachbarn im Sonnensystem und zwei spektakuläre Planetenbedeckungen – diese astronomischen Höhepunkte erwarten Sie im Jahr 2024. Zunächst widmen wir uns denjenigen Ereignissen, die schon mit dem bloßen Auge eindrucksvoll zu sehen sind, und zwar den Sonnen- und Mondfinsternissen.

Während einer totalen Sonnenfinsternis fällt der Schatten des Mondes auf die Erdoberfläche, der wegen der großen Entfernung unseres Trabanten zu einer Kegelspitze geschrumpft ist. Sein Kernschatten rast über die Erde und bildet den schmalen Streifen der Totalität. Dort zeigt sich für einige Minuten der seltene Anblick der Korona, welche die verfinsterte Sonne als Strahlenkranz umgibt. Bei einer Mondfinsternis taucht der Vollmond hingegen in den breiten Schatten der Erde ein. Ein solches Ereignis kann überall dort beobachtet werden, wo der Mond zur fraglichen Zeit über dem Horizont steht, also auf einem großen Teil der Erde gleichzeitig.

Läge die Mondbahn genau innerhalb der Erdbahnebene, dann würde sich zu jeder Neumondphase eine Sonnenfinsternis und zu jeder Vollmondphase eine Mondfinsternis ereignen. Jedoch ist die Ebene der Mondbahn um gut fünf Grad gegen die Erdbahnebene geneigt. Deshalb schneidet sie die Bahnebene unseres Planeten in zwei Punkten: dem aufsteigenden und dem absteigenden Knoten (siehe SuW 7/2022, S. 60). Damit eine totale Sonnen- und Mondfinsternis stattfinden kann, muss sich der Erdtrabant zur Neumond- beziehungsweise Vollmondzeit in einem dieser Schnittpunkte befinden.

Steht der Mond knapp neben einem der Knotenpunkte, dann sehen wir eine partielle Finsternis. So verhält es sich auch den frühen Morgenstunden des 18. September 2024. An diesem Tag erleben wir eine partielle Mondfinsternis. Hierbei streift der Mond den Kernschatten der Erde und erscheint gegen 04:44 Uhr MESZ ein wenig angeknabbert; nur knapp vier Prozent des Monddurchmessers werden bedeckt (siehe »Nur ein kleiner Biss«). Weit darüber hinaus kann man den diffusen Halbschatten jedoch gut erkennen.

Nur ein kleiner Biss | Dargestellt ist der Verlauf der partiellen Mondfinsternis am frühen Morgen des 18. September 2024. Während der maximalen Phase wird nur ein kleines Stückchen des Mondes durch den Kernschatten der Erde verfinstert.

Möchten Sie dagegen eine Sonnenfinsternis erleben, so müssen Sie in diesem Jahr eine Reise planen: Im Norden Mexikos sowie im US-Bundesstaat Texas und im Osten der USA lässt sich am Morgen des 8. April 2024 eine rund vier Minuten dauernde Totalität mit schönem Blick auf die Korona beobachten. Die Hotels der großen Städte im Totalitätsstreifen (Mazatlán, Durango und Torreón in Mexiko) sind alle bereits ausgebucht. Man kann sich aber noch Gruppenreisen anschließen oder vor Ort nach einer Pension in einem Dorf suchen.

Ein Spektakel anderer Art, das in Europa ebenfalls nicht sichtbar ist, bietet sich während der Sonnenfinsternis am 2. Oktober 2024 im Süden Chiles und Argentiniens: Der Neumond ist dann zu weit von der Erde entfernt, um die Sonne vollständig zu bedecken; er erscheint uns kleiner als die Scheibe des grellen Tagesgestirns. Das Licht des verbleibenden Rings ist so intensiv, dass die Korona völlig überstrahlt wird und unsichtbar bleibt. Auch Beobachter auf der Zentrallinie müssen zum Schutz ihrer Augen jederzeit Vorsicht bei der Beobachtung walten lassen, wie bei der normalen Sonnenbeobachtung.

Merkur beobachten: Mehr Glück als Kopernikus

Noch immer hält sich die Legende, dass Nikolaus Kopernikus auf seinem Sterbebett bedauerte, den sonnennächsten Planeten Merkur niemals mit eigenen Augen gesehen zu haben. Schließlich entkommt der flinke Geselle nur selten dem gleißenden Licht der Sonne. Ob die Legende wahr ist oder nicht: Unseren Leserinnen und Lesern wird das Schicksal des großen Astronomen erspart bleiben, denn wir verraten Ihnen nun, wann Sie den Planeten in diesem Jahr sehen können.

Für eine günstige Sichtbarkeit muss Merkur seinen maximalen Winkelabstand zur Sonne – entweder die größte westliche oder die größte östliche Elongation – erreicht haben. Zudem muss der Planet sich auf einem steil in der Morgen- oder Abenddämmerung am Horizont aufragenden Teilstück der Ekliptik befinden. Dies ist bei Abendsichtbarkeiten im Spätwinter oder bei Morgensichtbarkeiten im Herbst der Fall. Der meist zwischen +0,3 und –1,0 mag helle Merkur ist dann vor Sonnenaufgang beziehungsweise nach Sonnenuntergang noch einige Grad über dem Horizont sichtbar. Hierfür sind eine freie Sicht zum Horizont und eine transparente Atmosphäre erforderlich (siehe »Tief am Dämmerungshimmel«).

Tief am Dämmerungshimmel | Der innerste Planet Merkur ist hier als unauffälliges Objekt nahe der Bildmitte zu sehen. Er zeigt sich stets nur kurz in der Nähe des Horizonts im Farbenspiel der Dämmerung. Wolfgang Vollmann gelang dieses Foto am 19. Oktober 2022 um 06:36 Uhr MESZ von Wien aus. Dazu nutzte er ein Teleobjektiv mit 135 Millimeter Brennweite bei Blende 5,6 und einer Sekunde Belichtungszeit. Die Canon EOS 77D war auf einem Fotostativ montiert.

Merkur kann in den Tagen um den 12. Januar, den 5. September sowie um den 25. Dezember 2024 am Morgenhimmel aufgefunden werden. Zudem steht er um den 24. März recht günstig am Abendhimmel. In jedem Fall hilft ein Fernglas beim Aufsuchen. Beim Blick durch ein Teleskop stört die Luftunruhe; andeutungsweise lässt das meist nur fünf bis sieben Bogensekunden große Merkurscheibchen jedoch die beleuchtete Phase erkennen.

Planetenlauf und Wettlauf

Die Planeten, die sich außerhalb der Erdbahn um die Sonne bewegen – Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun –, lassen sich in den Monaten um ihren Oppositionstermin herum am besten beobachten. Hierbei stehen sie der Sonne am Himmel gegenüber und erreichen um Mitternacht (01:00 Uhr MESZ) ihre Höchststellung im Süden. Die Luftunruhe ist dann geringer als bei niedrigem Stand über dem Horizont. Der schöne Ringplanet Saturn steht am 8. September in Opposition zur Sonne; sein Ringsystem nähert sich langsam der Kantenstellung (siehe »Gasriese mit Ringen und Monden«). Es folgt Neptun am 21. September, danach Uranus am 17. November. Der Gasriese Jupiter mit seinen Bändern und Monden ziert als brillantes Objekt den Winterhimmel, denn seine Oppositionsstellung erreicht er am 7. Dezember 2024.

Gasriese mit Ringen und Monden | Dieses am 2. Oktober 2023 aufgenommene Bild zeigt Saturn mit seinem Ringsystem. Die Monde sind von links nach rechts Tethys, Titan und Dione. Die Ringöffnung wird in den kommenden Monaten kleiner; im März 2025 zeigt sich das Ringsystem von der Kante. Zur Aufnahme nutzte SuW-Leser Enrico Enzmann ein Teleskop mit einem Meter Öffnung. Doch schon viel kleinere Teleskope ab etwa fünf Zentimeter Objektivdurchmesser lassen die Ringe und den Mond Titan erkennen.

Nur Mars gelangt in diesem Jahr nicht in eine Opposition. Der Rote Planet liefert sich nämlich einen wackeren Wettlauf mit der Erde. Erst im Jahr 2025 gelingt es unserem Planeten, den Mars zu überrunden. Währenddessen durchwandert er große Teile des Sternenhimmels und begegnet verschiedenen Himmelskörpern: Uranus und die Plejaden passiert der Mars am frühen Morgen des 16. Juli gegen 04:00 Uhr MESZ, und nahe Jupiter befindet er sich am 14. August um 05:00 Uhr MESZ. Auf seinem Weg durch die Zwillinge (lateinisch: Gemini) erreicht er am 7. September um 5 Uhr MESZ den 5,5 mag hellen Stern 1 Geminorum sowie den offenen Sternhaufen Messier 35. Am 6. Dezember befindet er sich gegen 03:00 Uhr MEZ nahe dem offenen Sternhaufen Messier 44 im Sternbild Krebs.

Auch die Venus erreicht im Jahr 2024 keine optimale Sichtbarkeit. Sie steht am 4. Juni in oberer Konjunktion mit der Sonne. Von der Erde aus betrachtet befindet sie sich dann hinter dem Tagesgestirn. Danach gewinnt sie einen zunehmenden, aber nicht ausreichend großen Winkelabstand am Himmel, so dass ihre größte östliche Elongation erst im Jahr 2025 eintritt.

Mondbesuche aller Art

Der Mond durchläuft auf seiner Bahn um die Erde alle Sternbilder des Tierkreises. Hierbei kommt es zu interessanten Begegnungen mit anderen Objekten; viele davon sind sehr gut mit dem Fernglas anzusehen. So steht der Mond an den Abenden des 20. Januar und des 11. April sowie in den Morgenstunden des 30. Juli 2024 nahe den Plejaden im Sternbild Stier. In diesem Jahr durchquert er das Siebengestirn sogar mehrmals: So finden wir ihn am 26. August um 04:00 Uhr MESZ, am 19. Oktober um 21:00 Uhr MESZ und am 13. Dezember um 18:00 Uhr MEZ in den Plejaden.

Den riesigen Helligkeitsunterschied des Mondes zu den benachbarten Sternen überbrückt das menschliche Auge mit einem Fernglas erheblich besser als eine Kamera mit Teleobjektiv. Sie können es trotzdem versuchen, denn der Aufwand ist gering: Schon wenige Sekunden Belichtung mit Hilfe eines einfachen Fotostativs reichen bei einer Sensorempfindlichkeit von ISO 800 aus (siehe »Der Mond klopft an das Goldene Tor«).

Der Mond klopft an das Goldene Tor | Begegnungen des Mondes mit den Plejaden werden wir im Jahr 2024 mehrfach beobachten können. Für das bloße Auge wird das Siebengestirn hierbei weitgehend überstrahlt, aber durch ein Fernglas ist ein solches Ereignis sichtbar. »Wenn man eine fiktive Linie zwischen den offenen Sternhaufen der Hyaden (links) und Plejaden (rechts) zieht, erhält man das Goldene Tor«, erläutert SuW-Leser Michael Luy, dem diese Aufnahme am 9. Februar 2022 um 22:45 Uhr MEZ gelang. Er nutzte eine Canon EOS 6D an einem Teleobjektiv vom Typ EF 70-200 f/4L USM bei 70 Millimeter Brennweite.

Des Weiteren begegnet der Mond am 4. Mai dem Saturn und am 5. Mai dem Mars, jeweils um 05:00 Uhr MESZ. Am 24. Mai gegen 02:15 Uhr MESZ bedeckt er Messier 4 im Sternbild Skorpion – allerdings passiert dies bei nahezu vollem Mond, was die Sichtung des hellen Kugelsternhaufens sehr erschwert. Seine Sterne erreichen nur Helligkeiten um 10 mag und dürften allenfalls mit einer Teleskopöffnung ab etwa 20 Zentimetern bei ruhiger Luft und hoher Vergrößerung zu erkennen sein. Nun lässt sich verfolgen, wie die Sterne des Haufens am dunklen Mondrand verschwinden. Nahe Spika steht der Mond dann am Abend des 16. Juni, und nahe Neptun am 21. August gegen 23:30 Uhr MESZ sowie am frühen Abend des 14. Oktober 2023 unweit von Saturn.

Ein nicht sehr gerne gesehener Gast ist der Mond bei der Beobachtung eines Meteorstroms, da sein Licht bei der Erfassung der lichtschwächeren Objekte stört. Im Fall der Perseiden haben wir jedoch Glück, denn in den Tagen ihres Maximums, in den Tagen um den 12. August, ist der Morgenhimmel mondlos. Hingegen fällt das Maximum der Leoniden am 17. November leider in die Tage nach Vollmond, und dasjenige der Geminiden fällt am 14. Dezember beinahe genau mit der Vollmondphase zusammen. Bei allen genannten Strömen dürfen wir jedoch auf einige sehr helle Meteore hoffen, die sich mit etwas Geduld trotz störenden Lichts beobachten lassen.

Bedeckungen von Saturn und Mars

Absolute Leckerbissen beim Blick durch ein Teleskop sind natürlich die nur gelegentlich vorkommenden Bedeckungen von Planeten durch den Mond. Sie lassen sich auch in der fortgeschrittenen Morgendämmerung oder sogar am Taghimmel im Okular verfolgen. Das Jahr 2024 bietet gleich zwei Gelegenheiten: Zuerst erwischt es den Saturn und dann den Mars. In beiden Fällen war wenige Tage zuvor Vollmond. So verbleibt am westlichen Rand der Mondscheibe ein schmaler, unbeleuchteter Streifen, an dem die Austritte erfolgen, während der Ostrand hell beleuchtet ist.

Am Morgen des 21. August 2024 steht der Mond etwa 22 Grad hoch, wenn er gegen 05:30 Uhr MESZ den Saturn an seinem hellen Nordostrand bedeckt, gegen den der ferne Saturn deutlich verblasst. Noch etwa 15 Grad Horizontdistanz verbleiben um 06:30 Uhr MESZ, wenn der Mond den Ringplaneten am unbeleuchteten Westrand freigibt. Etwa zu diesem Zeitpunkt geht auch die Sonne auf, und bei einem durch Dunst aufgehellten Himmel vermag man den Ringplaneten nun vielleicht gar nicht mehr zu erkennen. Bei blauem, klarem Himmel dagegen schiebt sich ein gespenstisch blasser Saturn hinter dem dunklen Westrand des Mondes hervor.

Am Morgen des 18. Dezember 2024 verschwindet der Mars gegen 10:25 Uhr MEZ hinter dem hell beleuchteten Ostrand des Mondes. Der Eintritt kann, je nach Standort, in nur etwa fünf bis zehn Grad über dem Westnordwesthorizont verfolgt werden. Gleichzeitig steht die Sonne bereits zwölf Grad hoch im Südosten. Die niedrige Höhe ist jedoch kein großer Nachteil, da der Mars eine viel größere Flächenhelligkeit als Saturn aufweist und sich gut vom Taghimmel abhebt – sofern dieser nicht gerade von dünnen Zirruswolkenschleiern aufgehellt ist. Allerdings gebietet die geringe Horizontdistanz eine gute Transparenz der Luft, damit dieses Unterfangen gelingen kann. Die Bedingungen sind diesmal leider nicht so günstig wie am 8. Dezember 2022, als der Vollmond den Roten Planeten bedeckte (siehe »Mars vom Vollmond verschluckt«). Der Austritt bleibt diesmal gänzlich unbeobachtbar, denn er findet in Deutschland erst nach Monduntergang statt.

Mars vom Vollmond verschluckt | So groß auch der Unterschied im Winkeldurchmesser ist: Mars kann dank seiner Flächenhelligkeit mit dem Vollmond mithalten. Bei der letzten Bedeckung am 8. Dezember 2022 gelang Herbert Wallner diese Serienaufnahme mit seiner Nikon D5300a an einem Newton-Teleskop mit 25 Zentimeter Spiegeldurchmesser (f/5).

Am Himmel tut sich was

Zwar werden wir im Jahr 2024 keine totale Sonnen- oder Mondfinsternis in Mitteleuropa erleben, doch es können andere spektakuläre Ereignisse eintreten, die sich nicht vorausberechnen lassen, beispielsweise das Auftreten heller Polarlichterscheinungen, die durch die derzeit hohe Sonnenaktivität verursacht werden. Gleiches gilt für helle Kometen, wie C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS), der im Herbst 2024 für das bloße Auge am Abendhimmel sichtbar werden könnte. Entsprechende Berichte und Prognosen veröffentlichen wir in unseren Rubriken »Aktuelles am Himmel« beziehungsweise »Sonne aktuell«.

Astronomie für alle | Der von der Vereinigung der Sternfreunde e. V. (VdS) organisierte deutschlandweite Astronomietag findet am 19. Oktober 2024 statt. An diesem Abend steht der Mond im offenen Sternhaufen der Plejaden – ein Ereignis, das sich mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop beobachten lässt.

Nutzen Sie auch den von der Vereinigung der Sternfreunde e.V. (VdS) organisierten Astronomietag am 19. Oktober 2024! Volkssternwarten, Planetarien und Forschungseinrichtungen werden dann besondere Angebote für die interessierte Öffentlichkeit bereithalten (siehe »Astronomie für alle«). Hinweise auf Veranstaltungen in Ihrer Nähe finden Sie unter www.astronomietag.de. Dort können Sie auch eigene Aktivitäten anmelden und Infomaterialien herunterladen.

Und wie immer freuen wir uns auf Bildeinsendungen: Unter www.spektrum.de/leserbilder/astronomie/ können Sie Ihre Aufnahmen des Himmelsgeschehens hochladen. So teilen Sie Ihren Beobachtungserfolg mit uns und anderen Interessierten. Für das Jahr 2024 wünschen wir Ihnen einen klaren Himmel – und zwar stets zur rechten Zeit!

Sehenswerte astronomische Ereignisse 2024 in Mitteleuropa

In der Tabelle »Die wichtigsten Himmelsereignisse im Jahr 2024« wurden vorhersagbare Ereignisse in den kommenden Monaten berücksichtigt. Hierzu gehören die günstigsten Sichtbarkeiten der großen Planeten. Die inneren Planeten Merkur und Venus lassen sich am besten beobachten, wenn ihr Winkelabstand zur Sonne maximal ist: Zur Zeit der größten westlichen Elongation geht der Planet morgens vor der Sonne auf und lässt sich dann über dem Osthorizont beobachten. Während der östlichen Elongation geht der Planet hingegen abends nach der Sonne unter und erscheint zuvor über dem Westhorizont. Die Venus erreicht im Jahr 2024 keine Elongation.

Für die Sichtbarkeit der äußeren Planeten Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun eignen sich die Monate um den jeweiligen Oppositionstermin, wenn der Planet der Sonne am Himmel gegenübersteht. Der Planet geht dann abends zu Sonnenuntergang im Osten auf und morgens zu Sonnenaufgang im Westen unter. Seine Höchststellung über dem Südhorizont, die so genannte Kulmination, erreicht er um Mitternacht (00:00 Uhr MEZ beziehungsweise 01:00 Uhr MESZ). Mars erreicht im Jahr 2024 keine Opposition.

Informationen über kurzfristige Entwicklungen – insbesondere Prognosen über Kometen oder Details zur Aktivität von Meteorströmen – veröffentlichen wir regelmäßig in unserer monatlichen Rubrik »Aktuelles am Himmel«.

Die wichtigsten Himmelsereignisse im Jahr 2024 | Zeitangaben in Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) sind rot gekennzeichnet.

Astro-Planer 2024

Das Poster bietet einen Überblick über die wichtigsten Himmelsereignisse und Veranstaltungen des Jahres 2024.

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