Mars: Hinweis auf früheres Leben in Marsgestein?

Eine vom NASA-Marsrover Perseverance im Jahr 2024 auf dem Roten Planeten entnommene Gesteinsprobe könnte nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde möglicherweise Spuren von früherem mikrobiellem Leben enthalten. »Dies könnte das deutlichste Zeichen von Leben sein, das wir jemals auf dem Mars gefunden haben«, sagte der von US-Präsident Donald Trump vor einigen Wochen als Interimschef der NASA eingesetzte Verkehrsminister Sean Duffy bei einer Pressekonferenz. Sicher sei das allerdings nicht, betonte die stellvertretende NASA-Chefin Nicky Fox. Es seien noch mehr Daten und Studien notwendig. Derzeit befindet sich die NASA in intensiven Verhandlungen um ihr Budget und ist von Kürzungen ihres Etats um mehr als 20 Prozent bedroht, sodass es hier auch um allgemeine Aufmerksamkeit geht.
Die Gesteinsprobe hatte Perseverance im vergangenen Sommer im Krater Jezero in einem ausgetrockneten Flussbett auf dem Mars entnommen. Dem NASA-Team war das Gestein aufgefallen, weil es Flecken zeigte, die einem Leopardenmuster ähnelten. Die Probe war dann mit allen wissenschaftlichen Instrumenten, die der Rover an Bord hat, untersucht worden. Die Ergebnisse wurden nun im Fachmagazin »Nature« veröffentlicht.
Probe müsste auf der Erde untersucht werden
Das Gestein besteht unter anderem aus Ton und Schlick und enthält etwa Kohlenstoff, Schwefel, oxidiertes Eisen und Phosphor. Die Flecken im Gestein enthalten die Minerale Vivianit und Greigit, die in Kombination auf früheres mikrobielles Leben hindeuten, allerdings auch ohne biologische Reaktionen entstehen können. Für weitere Untersuchungen müsste die Probe eigentlich zur Erde gebracht werden, eine entsprechende NASA-Mission steht aber derzeit auf dem Prüfstand. Gerade sieht es im Hinblick auf die Finanzierung und Realisierung eher düster aus.
Der Rover Perseverance (auf Deutsch etwa: Durchhaltevermögen) landete im Jahr 2021 mit einem riskanten Manöver auf dem Mars und erforscht seitdem den Planeten. Entwicklung und Bau des rund 2,5 Milliarden US-Dollar teuren Rovers hatten acht Jahre gedauert. (dpa/ta)
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