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Wetter: Historischer Wirbelsturm trifft Mosambik

Zum zweiten Mal ein kurzer Zeit erlebt das südostafrikanische Land eine Wetterkatastrophe. Dabei hat es sich noch nicht von den Schäden durch Sturm »Idai« erholt.
Zyklon »Kenneth«

In Mosambik bahnt sich erneut eine humanitäre Katastrophe an: Nachdem Anfang März der Zyklon »Idai« die Metropole Beira getroffen hat, hat mittlerweile der Wirbelsturm »Kenneth« den Norden des Landes erreicht. Er ist der erste Wirbelsturm mit Hurrikanstärke 4, der die Provinz Cabo Delgado seit Aufzeichnungsbeginn vor 60 Jahren heimsucht. Wegen der Windgeschwindigkeiten von 200 Kilometern pro Stunde und mehr, einer Sturmflut und sintflutartigen Regenfällen erwarten Meteorologen katastrophale Schäden in der armen Region. Zuvor hatte »Kenneth« Teile der Komoren verwüstet und mindestens drei Menschenleben gefordert.

Problematisch sind vor allem die Niederschläge, da der Sturm nur langsam weiterzieht und so große Wassermassen über der Region abladen kann. Die Experten erwarten, dass »Kenneth« bis über das Wochenende hinaus dem Norden Mosambiks und Süden Tansanias Regen bringen wird: Bis zu 1000 Millimeter Regen werden örtlich vorhergesagt. »Idai« sorgte wegen einer vergleichbaren Verweildauer vor ein paar Wochen dafür, dass Flüsse ausgedehnt über die Ufer traten und ganze Landstriche vollliefen – mindestens 1000 Menschen kamen dadurch ums Leben. Besonderes Augenmerk gilt momentam einem Staudamm im Norden des Landes, der bereits jetzt fast seine Kapazitätsgrenze erreicht hat und kaum mehr weiteres Wasser aufnehmen kann.

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