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News: HIV-Experten fordern Forschung an Diaphragma als Schutz vor Ansteckung

Thomas Moench von ReProtect LLC in Baltimore und Nancy Padian vom AIDS Research Institute der University of California in San Francisco fordern Forscher auf, das Diaphragma, in Verbindung mit mikrobioziden Salben, als möglichen Schutz vor HIV-Infektionen genauer zu untersuchen. Die Forscher weisen darauf hin, dass der Gebärmutterhals sehr viel anfälliger für die Viren ist als die Scheide, deren Oberfläche dicker und undurchlässiger ist. Das Abschlussgewebe des Gebärmutterhalses ist hingegen dünner, blutet leichter und enthält auch mehr Rezeptoren für die Erreger. Ein Diaphragma würde rein mechanisch verhindern, dass die infizierte Samenflüssigkeit bis dorthin vordringen kann. Padian sieht darin besonders für Frauen in Entwicklungsländern Hoffnung, die häufig wenig Einfluss darauf ausüben können, wann und wie sie Geschlechtsverkehr haben. Bisher gilt das Diaphragma nicht als ausreichender Schutz, doch könnte das an mangelnden Forschungsergebnissen liegen, meinen die Wissenschaftler. Denn während es früher eines der beliebtesten Mittel zur Empfängnisverhütung war, ist seine Anwendung seit der Entwicklung oraler Verhütungsmethoden stark zurückgegangen.

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  • Quellen
University of California, San Francisco
AIDS 15(13): 1595 (2001)

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