Direkt zum Inhalt

News: Hormonersatztherapie könnte das Gehör von Frauen beeinträchtigen

Das Hörvermögen von Frauen könnte einer Untersuchung des University of Rochester Medical Center zufolge durch eine Hormonersatztherapie langfristig verringert werden. Wie Studienleiter Robert Frisina erläutert, konnten von insgesamt 64 einem Hörtest unterzogenen, über 60-jährigen Frauen, diejenigen Kandidatinnen, die nach den Wechseljahren mit Hormonen behandelt worden waren, einzelne Stimmen aus Hintergrundgeräuschen etwa 10 bis 30 Prozent schlechter herausfiltern, als nicht hormontherapierte Probandinnen.

Der Hintergrund der Beeinträchtigung ist dabei unklar. Frisina vermutet, die aufgrund der Therapie schwankenden Hormonspiegel könnten das Gleichgewicht von Ionen im Körper stören, insbesondere von Natrium und Kalium – dies beeinträchtige auch die Funktion des Innenohrs und damit die Hörfunktion. Bekannt ist bereits, dass hormonbedingt schwankende Ionenspiegel während des Menstruationszykluses das Hörvermögen von Frauen beeinflussen.

In anderen Studien war bereits eine mögliche Bedeutung der Hormonersatztherapie für die Entstehung von Brustkrebs, der Alzheimer-Krankheit, Asthma und Herzerkrankungen diskutiert worden.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
Association for Research in Otolaryngology, MidWinter Meeting, Daytona Beach (22.-26.2.2004)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.