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Entomologie: Hummeln fliegen auf Wärme

Hummel in Infrarot
Hummeln bevorzugen während der Nahrungssuche warme Blüten. Sie lernten anhand von Blumenfarben die Temperatur eines anvisierten Ziels bereits vor der Landung zu bestimmen.

So bevorzugten die Tiere nach Aussage von Lars Chittka von der Universität London im Experiment stets jene Blüten, die bei gleichen Mengen Nektar wärmer waren als ihre Vergleichsobjekte. Um aber herauszufinden, ob eine Blüte wärmer als die andere ist, müssen sich die Hummeln auf äußere Merkmale der Pflanze wie die Farbe verlassen, da sie anscheinend nicht in der Lage sind, tatsächlich deren Temperatur zu erkennen. So steuerten sie Blüten mit gleichem Äußeren, aber unterschiedlichen Temperaturen jeweils annähernd gleich häufig an. Hatten sie aber mitbekommen, dass eine bestimmte Färbung stets wärmere Blüten bedeutet, wurden diese deutlich bevorzugt.

Womöglich nutzen sie das dann ebenfalls höher temperierte Futter, um die eigene Körpertemperatur energiesparend zu steigern: Wie viele andere Insekten müssen auch die Hummeln aktiv ihren Körper aufheizen, um beweglich zu werden. Umgekehrt lassen sich damit vielleicht auch bestimmte Pflanzenmerkmale – etwa linsenförmige Blütenblätter, Licht und Hitze absorbierende Pigmente oder auch die gezielte Ausrichtung der Blütenköpfe nach dem Sonnenstand – erklären, so die Forscher.

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