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Peru: Hundekuchen für das Jenseits

Wer Tierfriedhöfe für eine absonderliche Erscheinung unserer Zeit hält, liegt falsch. In einem rund tausend Jahre alten Friedhof in Peru haben Forscher Grabstätten von über vierzig Hunden entdeckt.

Sie gehörten einst zum Volk der Chiribaya und wurden nicht etwa lebend geopfert. So waren manche Tiere eigens in Decken gehüllt worden. Viele waren zusammen mit ihren Besitzern beigesetzt und hatten – für das Leben im Jenseits – kleine Leckerbissen im Grab. Ein ähnliches Maß der Hundeverehrung ist bisher nur aus dem alten Ägypten bekannt.

Sonia Guillen vom Museo Leymebamba in Chachapoyas geht davon aus, dass es sich um die Überreste so genannter Chiribaya-Schäferhunde handelt. Die Tiere ähnelten unseren Golden Retriever, waren aber etwas kleiner. Offenbar hielten sie einst die Lama-Herden der Chiribaya zusammen. Das Volk hatte in der Zeit von 900 bis 1350 n. Chr. in dem im Süden des Landes gelegenen Osmore-Tal gelebt.

In der Region gibt es auch heute noch ganz ähnlich aussehende Hunde. Mit Hilfe genetischer Untersuchungen will Guillen jetzt herausfinden, ob sie Nachfahren der Chiribaya-Schäferhunde sind.

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