Direkt zum Inhalt

Wenige Tage nach Harvey: Hurrikan Irma auf Kategorie 5 hochgestuft

Extrem stark und über warmen Wasser: Fachleute fürchten schwere Zerstörungen in der Karibik. Das Auswärtige Amt warnt deutsche Urlauber.
Zwei von starkem Wind gepeitschte Palmen vor dem Hintergrund eines tropischen Waldes.

Nur wenige Tage nach den schweren Überschwemmungen durch den Hurrikan Harvey ist der atlantische Wirbelsturm Irma jetzt einer der 17 stärksten je gemessenen Hurrikane. Mit Windgeschwindigkeiten über 280 Stundenkilometern ist er nun in der höchsten Kategorie 5 auf der Saffir-Simpson-Skala und befindet sich etwa 360 Kilometer östlich der Insel Antigua. Der Sturm wird laut Prognosen innerhalb der nächsten 24 Stunden auf die nördlichen Inseln der Kleinen Antillen treffen, der am weitesten atlantikwärts gelegenen Inselkette der Karibik. Auch in der Dominikanischen Republik gibt es eine Hurrikanwarnung für die Nordküste der Insel. Das Auswärtige Amt rät deutschen Urlaubern in der Karibik zur Vorsicht: Wegen der mit etwa 20 Stundenkilometern nur mäßig schnellen Bewegung des Sturms und der extremen Windstärken in seinem Zentrum rechnen die Behörden mit schweren Zerstörungen auf den Inseln.

Die Sturmaktivität im tropischen Atlantik ist derzeit ungewöhnlich hoch. Neben Irma beobachtet das National Hurricane Center der USA zwei weitere mögliche Sturm-Keimzellen – eine im Golf von Campeche, wo auch Harvey sich zum Wirbelsturm auswuchs, eine weitere vor Westafrika. Letztere wird sich nach Prognosen gegen Ende der Woche ebenfalls zu einem tropischen Wirbelsturm entwickeln. Derweil profitiert Irma vom Wetter: Dass sich der Hurrikan so schnell bis auf Stufe 5 verstärkt hat, liege an den ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen im tropischen Atlantik, schreibt der Klimaforscher Michael Mann von der Pennsylvania State University auf Twitter. Das Wasser der Region ist derzeit etwa ein bis zwei Grad wärmer als normalerweise um diese Jahreszeit. Nach aktuellen Vorhersagen zieht Irma im Lauf der nächsten Tage an der Nordküste Kubas entlang und schwenkt Montag südlich von Florida scharf nach Norden ab, weil ein Hochdruckgebiet den Weg nach Westen blockiert. Wann und wo er auf das nordamerikanische Festland trifft, ist noch unklar.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.