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Tierphysiologie: Huskys regenerieren sich im Laufen

Gut trainierte Schlittenhunden passen sich innerhalb von 24 bis 48 Stunden an starke körperliche Belastung an, und ihr Stoffwechsel kehrt innerhalb von nur vier Tagen zum Ausgangszustand zurück, selbst wenn die Tiere weiterhin bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gehen müssen. Dadurch auftretende Schäden im Körper regenerieren sich quasi während des Laufens, berichtet Michael Davis von der Oklahoma State University.

Der Wissenschaftler hatte Huskys während des Iditarod Trail Sled Dog Race untersucht, dem längsten Hundeschlittenrennen der Welt. Über neun Tage laufen die Tiere stundenlang durch den Schnee. Bereits während des ersten Tages sind ihre Energiereserven erschöpft, Stresshormone haben sich angereichert, und ihre Zellen weisen Schäden an Proteinen und DNA auf. Trotzdem sind sie auch am nächsten Tag wieder zu Höchstleistungen fähig.

Wie den Tieren das gelingt, ist noch immer unklar. Davis vermutet, dass extrem dünne Membrane in den Muskelfasern eine Rolle spielen, und Veränderungen in der Energieproduktion der Zellen für die hohe Leistungsfähigkeit der Huskys verantwortlich sind. Die genauen Mechanismen will Davis im nächsten Schritt untersuchen und hofft, dann auch die optimale Energiegewinnung bei Hunden aus Fett zu klären. Denn während des Schlittenrennens über 1770 Kilometer bei Temperaturen unter minus 40 Grad Celsius und Windstärken bis zu 95 Kilometer in der Stunde werden die Hunde auf eine ausschließliche Fett-Diät gesetzt. (sc)

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  • Quellen
Davis, M: Metabolic Strategies for Sustained Endurance Exercise: Lessons from the Iditarod. American Physiological Society's conference of the Integrative Biology of Exercise V, Hilton Head, 24.-27.9.2008.

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