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Saturnmission: Iapetus überrascht mit einzigartigem Äquatorgürtel

Iapetus mit Gürtelrille
Die neuesten Fotos des Saturnmondes Iapetus, aufgenommen bei Cassinis Vorbeiflug in der Neujahrsnacht, enthüllten eine verblüffende geologische Besonderheit: einen mehr als 1300 Kilometer langen Grat, der exakt entlang des Äquators verläuft und den Mond geografisch in zwei Hemisphären zu trennen scheint. Einige der Bergketten, die den Hügelkamm bilden, sind mit vielleicht knapp zwanzig Kilometern Höhe ähnlich hoch wie Olympus Mons auf dem Mars, dem erklärten Spitzenreiter aller Erhebungen des Sonnensystems. Dabei ist Iapetus etwa fünfmal kleiner als unser roter Nachbarplanet.

Iapetus | Die Äquatorrille von Iapetus wurde zuerst auf dieser Falschfarb-Fotoserie von Cassini erkannt.
Die Wissenschaftler der Saturnmission rätseln noch, welche Prozesse den ausgeprägten Berggürtel geformt haben könnten. Ähnliche Strukturen konnten bislang auf keinem Körper unseres Planetensystems entdeckt werden. Vielleicht kann Cassinis nächster Vorbeiflug in zweieinhalb Jahren – bei der Fotos mit einhundertfach höherer Detailscharfe entstehen sollen – darüber nähere Aufschlüsse liefern. Bis dahin bleibt auch Spekulation, ob der Äquatorgrat irgendetwas mit dem schon bekannten zweiseitigen Gesicht von Iapetus zu tun haben könnte: Die im Flug stets nach vorne gewandte Seite des Saturnbegleiters ist viel dunkler als die flugabgewandte Rückseite.

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