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News: ILA für alle

Der 29. Mai 2008 ist der letzte Fachbesuchertag der ILA-Berlin. Wer jetzt auch einmal die ILA-Berlin besuchen möchte, kann dies zwischen dem 30. Mai und dem 1. Juni tun. An diesen drei Tagen steht die Luftfahrtmesse allen interessierten Besuchern offen. Der Eintrittspreis beträgt 17 Euro, für Studenten und Schüler gegen Nachweis 11 Euro.
Die Anreise mit dem eigenen PKW ist trotz eines großen Parkplatzes weniger zu empfehlen, da durch die Arbeiten für den neuen Flughafen Berlin-Brandenburg International, auf dessen Areal die ILA-Berlin stattfindet, die Zufahrt durch den Baustellenverkehr und Lieferungen auf die Messe stark behindert wird. Aus eigener Erfahrung möchte ich allen ILA-Besuchern empfehlen, den kostenlosen Pendelzug vom Bahnhof Lichtenberg im Osten von Berlin zu benutzen. Er fährt an den Publikumstagen alle halbe Stunde zum ILA-Bahnhof direkt auf dem Messegelände. Der Bahnhof Lichtenberg lässt sich bequem mit der S-Bahn aus dem Stadtzentrum von Berlin erreichen. Weiterhin gibt es kostenlose Pendelbusse von diversen S-Bahnhöfen, aber die Busse stehen auch häufig im Stau.

Während der öffentlichen Besuchertage wird ein besonders aufwändiges Flugprogramm geboten, hier kommen Flugzeugfans auf ihre Kosten. Besonders beeindruckend ist die rund 20 Minuten lange Luftakrobatik-Show der "Patrouille Suisse", der Elite-Pilotengruppe der Schweizer Luftwaffe. Einfach unglaublich, wie präzise die bis zu sechs Militärmaschinen in Formation fliegen können, manchmal sind die Flugzeuge nur drei Meter voneinander entfernt. Aber es sind auch Zivilflugzeuge zu sehen, und einmal einem riesigen Airbus A380 bei der Luftakrobatik zuzuschauen, ist schon ein "Airlebnis", wie die Werbeplakate in Berlin verkünden.

Studenten auf der ILA

Auf den ersten Blick wird das Messegeschehen von den großen Luft- und Raumfahrtfirmen und den staatlichen Institutionen beherrscht. Es lohnt sich jedoch, auch in den weniger auffälligen Hallen auf Streiftour zu gehen. Hier möchte ich dem Raumfahrtfan vor allem die Halle 7a empfehlen, in deren hinteren Bereich verschiedene Vereinigungen von Studenten und Raumfahrtbegeisterten zu finden sind. An mehreren deutschen Universitäten mit Studiengängen für Luft- und Raumfahrttechnik haben sich Studenten zu Interessengemeinschaften zusammengeschlossen. Sie entwickeln und bauen eigene Projekte.

Unter ihren Projekten finden sich zum Beispiel Kleinstsatelliten, die auf einer großen Trägerrakete als Beifracht mitgenommen werden können, oder die Entwicklung von hybriden Raketenmotoren. Dies sind Raketenantriebe, die sowohl festen und flüssigen Treibstoff gemeinsam verbrennen. Gegenüber den konventionellen Feststoff-Raketenmotoren können Hybridmotoren während des Betriebs im Schub gedrosselt oder abgeschaltet werden, was ihre Sicherheit erhöht. Eine normale Feststoffrakete brennt nach der Zündung so lange, bis der ganze Treibstoff verbraucht ist.

Unter anderem finden sich in der Halle 7a die "Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Raketentechnik und Raumfahrt (WARR)", die an der Technischen Universität München beheimatet ist, oder die "Experimental Raumfahrt Interessen Gemeinschaft (ERIG)" mit Standort in Braunschweig. Auch die "Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR)" präsentiert hier ihre Jugendgruppe. Die Mitglieder freuen sich über Ihren Besuch und betonen, dass man kein Raumfahrtingenieur sein muss, um bei ihren Gruppen mitzumachen.

Tilmann Althaus, Redakteur "Sterne und Weltraum", von der ILA-Berlin 2008

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