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Elfenbeinwilderei: Tödlicher Schutz

Im Süden Afrikas fordern Staaten ein Umdenken beim Artenschutz: Mit Elfenbeinhandel und Trophäenjagd wollen sie die Elefanten schützen - schlimmstenfalls im nationalen Alleingang.
Elefantenherde mit Leitkuh

Zwar ändern sich die roten und grünen Balken auf der großen Videoleinwand des Genfer Konferenzzentrums von Mal zu Mal. Für die Vertreter aus dem südlichen Afrika zeigen sie dennoch immer das gleiche Bild: Eine verlorene Abstimmung reiht sich an die nächste. Schauplatz dieser offenbar recht frustrierenden Erfahrung war die alle zwei Jahre stattfindende Mitgliederversammlung des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES von Mitte bis Ende August 2019. Wie schon bei den Treffen zuvor ging es darum, die Regeln zu überarbeiten, unter denen der Handel mit bedrohten Tierarten und deren Produkten abläuft. Ihre abgeschmetterten Anträge machten den Delegierten aus Ländern wie Botswana, Namibia, Simbabwe, Sambia oder Südafrika nun überdeutlich: Nicht nur der Rest der Welt, sondern auch viele afrikanische Nachbarn teilen ihre Ansichten zum Artenschutz und speziell zum Umgang mit Elefanten nicht.

So hatte die Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) beantragt, die internationalen Handelsbeschränkungen für Elefantenprodukte, besonders für die Elfenbeinvorräte einiger Mitgliedsstaaten, zu lockern – abgelehnt mit 81 Prozent der Stimmen. Ein Antrag Sambias, seine Elefantenpopulation aus der Liste mit dem höchsten Schutzstatus (dem so genannten Anhang I) auf die Liste der mit Handelsausnahmen belegten Arten (Anhang II) umsetzen zu lassen – mit 82 Prozent der Stimmen abgelehnt.

Darüber hinaus beschlossen die Mitgliedsstaaten, dass es nur noch unter besonderen Ausnahmebedingungen zulässig sei, in freier Wildbahn gefangene Afrikanische Elefanten an Zoos zu verkaufen. Eine Entscheidung zu Gunsten des Tierwohls, denn die Jagd auf Babyelefanten für Zoos gilt als besonders grausam. In Simbabwe zum Beispiel werden die Herden mit Helikoptern vorangetrieben, bis die Jungtiere vor Erschöpfung nicht mehr mithalten können.

Tierschützer jubilierten. »Ein schwerer Rückschlag« wäre es gewesen, sagt Frank Pope von der kenianischen Organisation Save The Elephants, wenn die Anträge tatsächlich durchgekommen wären. Vertreter der Staaten des südlichen Afrikas hingegen zeigten sich frustriert und wütend. »Dies ist eine große Enttäuschung, ein schockierendes Ergebnis. Ich denke, dass CITES sein Verfallsdatum überschritten hat«, kommentierte Botswanas Umweltminister Onkokame Kitso Mokaila.

Bringt die Trophäenjagd den Tierschutz voran?

Nach eigenen Angaben wollten die Staaten die Erlöse aus dem Handel auch für den Umweltschutz einsetzen. Finanziell profitieren sollten ebenso die ländlichen Kommunen, in deren Umland Elefanten leben. Die überraschend deutliche Ablehnung weckte nun Verschwörungstheorien und alte Feindbilder. So wurden die 32 afrikanischen Staaten aus dem Osten, Westen und Zentrums des Kontinents, die sich gleichfalls gegen Elfenbein- und Zootierhandel aussprachen, der Korruption verdächtigt und in den Medien von Simbabwe oder Botswana als »Marionetten des Westens« bezeichnet. Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa, der sich 600 Millionen US-Dollar aus den Elfenbeinverkäufen erhofft hatte, schlug seinen Kollegen aus der Staatengemeinschaft SADC vor, das CITES-Abkommen zu verlassen. Droht dem Washingtoner Abkommen, das seit seiner Gründung 1963 von keinem Staat permanent verlassen wurde, gar ein internationaler Bruch?

Der Zorn der Regierungsvertreter ist keineswegs so ungerecht, wie er wirkt. Denn das Thema Elefanten in Afrika ist komplex und das Verhältnis zu den oft verarmten Kommunen in deren Nachbarschaft verfahren. Weideten zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch mehrere Millionen Elefanten in der afrikanischen Wildnis, waren es 1979 gerade einmal rund 1,3 Millionen Tiere. Inzwischen gibt es sogar nur noch etwas mehr als 350 000 Exemplare, heißt es im Great Elephant Census, der 2016 veröffentlicht wurde. Jährlich fallen afrikaweit immer noch geschätzt 15 000 der von der Weltnaturschutzunion als »gefährdet« eingestuften Tiere der Wilderei zum Opfer.

»Ich denke, dass CITES sein Verfallsdatum überschritten hat«Onkokame Kitso Mokaila

Allerdings schrumpft auch das Ausmaß der Wilderei. Laut einer im Mai 2019 in »Nature Communications« veröffentlichten Studie soll die Zahl der wegen ihres Elfenbeins getöteten Tiere seit 2011 leicht zurückgegangen sein. Ein internationales Forscherteam hat dazu statistisch die Daten der »MIKE-Datei« ausgewertet. Darin wurden zwischen 2002 und 2017 in 53 verschiedenen afrikanischen Regionen in freier Wildbahn aufgefundene Elefantenkadaver erfasst. Während das »Monitoring the Illegal Killing of Elephants (MIKE)« im Jahr 2011 noch Hinweise darauf fand, dass zehn Prozent aller Elefanten der Wilderei zum Opfer fielen, waren es 2017 nur noch vier Prozent. Weniger zwar – aber immer noch zu viel, so die Forscher: Die Elefanten bekommen einfach zu selten Nachwuchs, um die Verluste aufs Ganze gerechnet auszugleichen.

Stoßzahn als Anschauungsmaterial | Im kenianischen Nairobi National Park zeigt ein Führer der Wilderei-Ausstellung einen Stoßzahn.

Der Grund für den relativen Rückgang ist vermutlich in einer schwindenden Elfenbeinnachfrage in Asien zu suchen. Besonders das chinesische Handelsmoratorium von 2017 dürfte eine Rolle spielen. Außerdem machen sich Erfolge des Artenschutzes gerade im südlichen Afrika bemerkbar, das nun die mit Abstand meisten Dickhäuter beherbergt. Allein in Botswana lebt rund ein Drittel der Gesamtpopulation, etwa 130 000 Tiere. In diesen Regionen erzeugen die hohen Reproduktionsraten der Elefanten und die landwirtschaftliche Nutzung ihrer Streifgebiete durch die örtlichen Kommunen einen stetig wachsenden Mensch-Tier-Konflikt. Besonders in den SADC-Staaten wächst der politische Druck. »Die Nationen des südlichen Afrikas haben ihre Elefantenpopulationen erfolgreich geschützt. Nun fühlen sie sich von der internationalen Gemeinschaft für diesen Erfolg bestraft«, erläutert Frank Pope die Empörung über die CITES-Ergebnisse.

Doch regionale Ausnahmen beim Elfenbeinhandel, wie sie die Staaten fordern, hätten afrikaweit Auswirkungen, so der Experte. »Wir sind ein Kontinent. Wenn der Elfenbeinhandel auch nur teilweise legitimiert wird, dann wird die Nachfrage überall die Belastbarkeit der Herden überstrapazieren«, sagt Pope.

Daten zeigen: An manchen Orten geht die Wilderei zurück

Severin Hauenstein kann Popes Einschätzung mit Daten untermauern. Der Fachmann für Biometrie und Umweltsystemanalyse von der Universität Freiburg war an der statistischen Auswertung der Wilderei in den MIKE-Regionen maßgeblich beteiligt. Im Fokus stand dabei, wie sich lokale Armutsraten, Korruption im Herkunftsland und der weltweite Elfenbeinpreis bis zum chinesischen Verbot 2017 auf den illegalen Abschuss auswirkten. Gerade die Preise in China, Hongkong und Macao kommen als treibende Faktoren in Betracht. »War der Elfenbeinpreis hoch, dann war auch der Anteil der illegalen Tötungen an der Gesamtzahl der gefundenen Elefantenkadaver höher«, erläutert Hauenstein.

Auch sonst gelingt es der Studie, lange als plausibel angenommene Zusammenhänge in der Elefantenwilderei mit Zahlen zu unterlegen. Nach dem Handelsverbot in China erholten sich die Tierbestände in manchen MIKE-Gebieten weniger als in anderen. Dort wo es den Elefanten immer noch schlecht ging, konnten die Forscher höhere Armut und höhere Korruption als in anderen Regionen nachweisen.

Gerade die Mittellosigkeit vieler Landbewohner wird von Wissenschaftlern als einer der wichtigsten Aspekte im Kampf gegen die Wilderei betrachtet, weil sie das Problem von zwei unterschiedlichen Richtungen her beeinflusst. Zum einen begünstigt sie Wilderei aus finanzieller Not. Zum anderen ist der Konflikt zwischen Mensch und Tier selbst ein Armutstreiber, besonders wenn ländliche Kommunen zum Schutz der Tiere benachteiligt werden. So warnte Namibias Umweltminister Pohamba Shifeta während des CITES-Treffens: »Die wirkliche Bedrohung für Elefanten sind die ländlichen Gemeinschaften, die von ihrer Existenz nicht profitieren, aber trotzdem die Kosten des Zusammenlebens mit wilden Tieren dadurch bezahlen müssen, dass ihre Ernten zerstört oder Angehörige bei Zusammenstößen mit den Tieren getötet werden.«

»Die Menschen sollten nicht dazu gezwungen sein, sich zwischen Elefanten und ihrer Familie entscheiden zu müssen«Jonathan Salerno

Schon zu Kolonialzeiten wurden die Kommunen, die an Naturschutzgebiete grenzen, von den Profiten und Vorteilen des Safari-Tourismus ausgeschlossen. Ein Zustand, der sich nach Einschätzung vieler Forscher in Afrika bis heute nicht entscheidend verbessert hat. »Ein besonders kritischer Aspekt im Kampf gegen die Wilderei ist es, den Menschen, die direkt mit den wilden Tieren leben, einen Anreiz zu verschaffen, Fürsprecher und nicht Gegner des Umweltschutzes zu sein«, sagt Jonathan Salerno, ein Ökologe von der University of Colorado in Boulder. Da solche Anreize besonders auch auf finanzieller Ebene bestehen müssen, stellt sich die Frage, wie solche Profite zu erwirtschaften sind. Und genau darüber streiten sich die Regierungen des südlichen Afrikas mit internationalen Tierschützern.

Zwischen Umweltschutz im Sinne einer ökologisch vertretbaren Verwaltung eines Naturgebiets und dem individuellen Schutz der Tiere unter dem Gesichtspunkt des Tierwohls gab es viele Jahre lang keinen Widerspruch. Oft waren die Ziele der einen den Zielen der anderen so ähnlich, dass in der Vergangenheit Begriffe wie Tierschutz, Artenschutz oder Naturschutz ohne Abgrenzung voneinander verwendet wurden. Doch gerade im südlichen Afrika beinhalten politische Entscheidungen zum Umweltschutz inzwischen oft das Prinzip des konsumorientierten Artenschutzes. Dabei sollen schützenswerte Arten gewissermaßen für Aufwand und Kosten ihres Erhalts selbst bezahlen. Ein bestimmter Anteil von ihnen darf demnach gemäß einer Quote getötet und verwertet werden. Die Erlöse aus dem Verkauf sollen dann dem Erhalt der Umwelt und auch den Gemeinschaften im Umfeld der Tiere zugutekommen.

Elefanten und Menschen werden zu politischen Spielbällen

So weit die Theorie. In der Praxis macht der Streit über solche Prinzipien dann sowohl Elefanten als auch verarmte Kommunen zu politischen Spielbällen für unterschiedliche Interessen. Das wird besonders in Botswana deutlich. Dort hatte im Jahr 2014 der damalige Präsident Ian Khama ein Jagdverbot ausgerufen, nachdem Elefantenbestände im Jahrzehnt zuvor um 15 Prozent zurückgegangen waren. In den folgenden fünf Jahren vergrößerte sich in den ländlichen Regionen der Mensch-Tier-Konflikt, immer wieder vernichteten Elefanten die so wichtigen Ernten. 2019 nun hat sich Khamas Nachfolger Mokgweetsi Masisi dazu entschlossen, das Jagdmoratorium wieder aufzuheben. Am 23. Oktober finden in dem Land Wahlen statt. Der Ausgang ist ungewiss, und Kritiker vermuten, dass Masisi mit seiner Entscheidung vor allem auf Stimmen aus ländlichen Gebieten hofft. Die Ankündigung führte zu einem internationalen Aufschrei, es hagelte Kritik, auch zahlreiche Prominente wie die amerikanische Talkshow-Moderatorin Ellen Degeneres meldeten sich zu Wort. Masisi beharrt jedoch auf der Durchsetzung. So haben seine Behörden im September die ersten 158 Lizenzen zum Abschuss von Elefanten vergeben, vermutlich überwiegend an amerikanische Trophäenjäger.

Vorsicht Elefanten! | Auch ein geplanter Abschuss kann den Mensch-Tier-Konflikt nicht entschärfen. Experten sagen: Die Jagd macht die Herden insgesamt aggressiver.

Ross Harvey, ein Ökonom von der University of Cape Town, argumentiert in einem Beitrag für das südafrikanische Onlinemagazin »The Daily Maverick«, dass sich die botswanische Regierung bei der Rechtfertigung der Jagderlaubnis auf fünf Mythen gestützt habe, denen »der Rest der Welt und die meisten afrikanischen Länder mit Elefanten längst den Rücken gekehrt haben«, so Harvey. Erstens habe sich Botswanas Elefantenpopulation nicht seit 1991 verdreifacht, zweitens sei die ökologische Tragfähigkeit des Landes für Elefanten keineswegs längst überschritten, drittens könne die Jagd nichts an dieser Überbevölkerung ändern, viertens sei sie nicht dazu geeignet, den Mensch-Tier-Konflikt zu verringern und fünftens habe das vorige Jagdmoratorium nicht zu mehr Wilderei geführt.

Harvey beruft sich dabei primär auf eine Studie der botswanischen Tierschutzorganisation Elephants Without Borders, die im Juni 2019 im Fachblatt »Current Biology« veröffentlicht wurde und genau diese Ergebnisse zum Inhalt hatte. Für die Regierung, die gerade die Aufhebung des Jagdmoratoriums vorbereitete und sich nun umfassend widerlegt sah, hätte die Veröffentlichung zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können.

Was folgte, beschreibt der Leiter der Studie, der renommierte Elefantenforscher Michael Chase, als »Kampagne aus Rufmord, Verteufelung und falschen Gerüchten« gegen ihn. Regierungsvertreter und Forscher, die oft in einer direkten Beziehung mit der Regierung standen, zweifelten die Methoden des Expertenteams an, behaupteten, dass die Todesursache der aufgefundenen Tiere nicht eindeutig ermittelt wurde.

Doch internationale Fachkollegen sprangen ihm bei: »Es bestehen keine Zweifel an den Schlussfolgerungen. So wird es richtig gemacht, andere sollten davon lernen«, sagte beispielsweise der Biologe Samuel Wasser von der University of Washington in Seattle der »New York Times«.

Der sprunghafte Anstieg der botswanischen Wilderei, den die Forscher seit 2017 verzeichneten, lässt sich nicht wegdiskutieren. »Wir sind mit unserem Flugzeug in nur zehn Metern Höhe geflogen und haben hochauflösende Digitalkameras verwendet. Danach haben wir alle Kadaver, die mögliche Zeichen von Wilderei aufwiesen, noch einmal mit einem Helikopter besucht und untersucht. 100 Prozent von ihnen wiesen eindeutige Merkmale wie abgehackte Schädelpartien auf – sie waren alle Opfer von Wilderei«, berichtet Chase, der der bereits die Federführung bei dem afrikaweiten Great Elephant Census 2016 innehatte. In manchen Regionen fanden sich plötzlich mehr als fünfmal so viele Kadaver mit Wildereispuren wie in den Jahren davor.

Den betroffenen Menschen ein Mitspracherecht geben

Besonders schwer an den illegalen Abschüssen wiegt der Umstand, dass die Wilderer diejenigen Tiere töten, die mit am wichtigsten für das Überleben der Herde sind. Der Großteil der gewilderten Elefanten, die die Forscher aufspürten, waren männliche Tiere, meistens im Alter von 35 bis 55 Jahren. Die alten Bullen werden von den Wilderern bevorzugt, weil sie die größten Stoßzähne haben und damit das meiste Elfenbein liefern. »Finden die Wilderer dann keine Bullen mehr, stellen sie den Leitkühen nach, die für den sozialen Zusammenhalt der Herden verantwortlich sind.« Die Folgen sind weit reichend: Der Genpool dünnt aus, ohne die älteren Bullen und Leitkühe kommt es zu mehr Kämpfen unter jungen Bullen – die Herden werden aggressiver und somit auch gefährlicher für den Menschen.

Hinzu kommt, dass Trophäenjäger die gleichen Tiere in einer Herde bevorzugen wie die Wilderer – ältere Bullen und weibliche Leittiere. Die legale Trophäenjagd könne nachhaltig sein, sofern die Quoten gering blieben, sagt Chase. »Wenn die Herden allerdings schon von Wilderei betroffen sind, dann ist die Frage der Nachhaltigkeit wieder völlig offen.«

Auch die Idee, aus der Trophäenjagd Gelder für den lokalen Umweltschutz zu generieren, stößt bei den Fachleuten auf Skepsis. Theoretisch ginge das wohl, sagt der Ökologe Salerno. »Aber ich sehe in der Praxis wesentlich mehr Beispiele, bei denen das einfach nicht zutrifft.« Das Geld, das die reichen Jäger oder Touristen in die Länder brachten, bliebe zu wesentlich größeren Anteilen in den Hauptstädten oder bei den Organisatoren der Aktivitäten. Und Ross Harvey rechnet vor, dass 2018 in Botswana jagdfreier Tourismus 84 000 Jobs unterstützte. »Zum Höhepunkt der Trophäenjagd in Botswana im Jahr 2009 unterstützte das hingegen gerade einmal 1000 Jobs«, schreibt Harvey.

Salerno sagt, er habe großes Verständnis für den Frust, den es bei Botswanas Präsident Masisi auslöst, wenn Menschen, die nie mit einer Elefantenherde in der Nachbarschaft gelebt haben, aus komfortabler Entfernung den Schutz der Dickhäuter fordern. »Die Menschen in Ländern wie Botswana sollten nicht dazu gezwungen sein, sich entscheiden zu müssen, ob sie Elefanten tolerieren oder ihre Familie ernähren wollen. Ich glaube aber nicht, dass sich etwas ändert, wenn Trophäenjagd jetzt einfach ein- oder ausgeschaltet wird.« Dazu würden Strukturen fehlen, die Verbesserungen implementieren.

Um echten Fortschritt zu ermöglichen, müsse im Verbund mit den örtlichen Gemeinschaften an Programmen und Lösungen gearbeitet werden – in Prozessen, in denen auch die Betroffenen eine Stimme bekommen. Wie relevant die ländlichen Gemeinden in Botswanas Hauptstadt Gaborone wirklich sind, wird sich nach den Wahlen am 23. Oktober zeigen.

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