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Werbepsychologie: Immun dank Popcorn

Kauen während der Werbung lässt deren Effekt verpuffen.
Kinofutter

Wer während eines Werbespots in die Popcorntüte greift, zeigt später weniger Kauflust. Das berichten Forscher von der Universität zu Köln. Das Team um Sascha Topolinski lud Versuchspersonen ins Kino ein und teilte das Publikum in zwei Gruppen ein: Die einen durften während der Werbung Popcorn futtern, die anderen hingegen nur ein Stück Würfelzucker lutschen. Eine Woche später wurden die Kinogänger entweder auf eine fiktive Einkaufstour oder ins Labor geschickt.

Siehe da: Die Zucker-Lutscher bevorzugten meist die zuvor beworbenen Produkte. Bei ihnen wies die im Labor gemessene Hautleitfähigkeit zudem auf eine Vertrautheit mit den Werbeinhalten hin. Die Teilnehmer hingegen, deren Kaumuskeln im Kino beschäftigt worden waren, unterschieden nicht zwischen bekannten und unbekannten Produkten – weder vor dem Produktregal noch am Computer.

Laut der Forscher verhindert die Aktivität der Kaumuskeln, dass wir uns Markennamen einprägen, weil so das unterschwellige Nachsprechen gehemmt werde. Diese Erklärung mag überraschend klingen, sie deckt sich jedoch mit dem schon bekannten Befund, dass motorische Aktivität und Gedächtnisprozesse eng verknüpft sind. Daher machen auch andere Snacks gegenüber Werbung immun – etwa Kaugummi, wie die Wissenschaftler in einem weiteren Test zeigten.

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