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Immunologie: Immunzellen fischen Keime im DNA-Netz

Einige weiße Blutkörperchen des menschlichen Körpers bekämpfen Bakterien mit Wurfgeschossen, berichten Hans-Uwe Simon und seine Kollegen von der Universität Bern: Die eosinophilen Immunzellenweißen schleudern mitochondriale DNA auf die Eindringlinge.

Eosinophile sind an der Körperabwehr beteiligt, ihre genaue immunologische Aufgabe aber ist bis dato nicht völlig verstanden. Die Eidgenossen zeigten nun, dass die Zellen in der Gegenwart von Bakterien DNA-Abschnitte katapultartig abfeuern, ohne dabei selbst abzusterben. Außerhalb der Zelle binden die DNA-Moleküle dann bestimmte Proteine und bauen damit eine Art Netz auf, in dem sich Bakterien verfangen und absterben. Dies zeigten die Wissenschaftler sowohl im Reagenzglas als auch in lebendem, entzündetem Gewebe.

Schon bekannt war die ähnliche Strategie einer anderen Population der weißen Blutkörperchen, den neutrophilen Granulozyten, die ebenfalls Bakterien in netzartigen Strukturen abfangen. Sie nutzen dazu eigene Nukleinsäuren und Enzyme, die sie ebenfalls herausschleudern können. Die Neutrophilen sterben bei diesem Fangvorgang allerdings selbst ab. (jo)

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