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Klimatologie: Indischer Monsun: Extreme Wetterereignisse häufen sich

Zyklon an Indiens Küste (mit Regenradar-Aufnahme)
Während der letzten Jahrzehnte nahm die Zahl und Stärke extremer Niederschlagsereignisse während des Monsuns über Zentralindien deutlich zu. Demgegenüber steht eine ebenfalls signifikante Abnahme gemäßigter Regenfälle.

Dadurch hat sich die Gesamtmenge an Niederschlägen während der einzelnen Monsunzeiten nicht nachhaltig verändert – abgesehen von normalen Schwankungen im Jahrzehntrhythmus. Die beiden nachgewiesenen Trends gleichen sich daher weit gehend aus, wie Wissenschaftler um B.N. Goswami vom Indian Institute of Tropical Meteorology in Pune nach Auswertung der Regendaten von 1951 bis 2000 erkannten. Seit den frühen 1950er Jahren nahm demnach die Zahl starker Regenfälle mit mehr als 100 Millimeter pro Tag pro Jahrzehnt durchschnittlich um zehn Prozent zu, extrem starke Niederschlagsereignisse (mehr als 150 Millimeter pro Tag) verdoppelten sich sogar während diese Zeitraums. Zudem nahm zumindest die Intensität der vier heftigsten Regentage noch um die Hälfte zu.

Dieser Wandel vollzog sich parallel zu den steigenden Durchschnittstemperaturen in Südasien und des Oberflächenwassers des Indischen Ozeans, was zumindest teilweise auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Eine aufgeheizte Atmosphäre kann jedoch mehr Wasserdampf aufnehmen und damit stärkere Niederschläge verursachen. Zugleich häuften sich in den letzten drei Jahrzehnten im Indischen Ozean schwere Wirbelstürme, die große Schäden verursachten. (dl)

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