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Trichlorethen: Industrielles Lösungsmittel könnte Parkinsonkrankheit verursachen

Gift
Das starke Lösungsmittel Trichlorethen erhöht die Wahrscheinlichkeit, an der Parkinsonkrankheit zu erkranken, berichten Mediziner um Samuel Goldman vom Parkinson's Institute im kalifornischen Sunnyvale. Die Forscher bestätigten damit entsprechende Vermutungen auf Grund von Einzelfällen. Laut ihren Daten hat, wer über einen längeren Zeitraum mit dem giftigen Stoff in Berührung kam, ein fünfeinhalbmal höheres Risiko für die Parkinsonkrankheit.

Trichlorethen wurde früher als Lösungsmittel, zur chemischen Reinigung und zur Entfettung von Metallteilen verwendet, kam aber zeitweise auch als Narkosemittel zum Einsatz. Die einst sehr weit verbreitete Chemikalie wurde mittlerweile praktisch überall durch weniger giftige Substanzen ersetzt. Bereits bekannt war, dass in höheren Dosen eingeatmetes Trichlorethen unter anderem zu mitunter tödlichen Störungen des zentralen Nervensystems und des Herzrhythmus führen kann.

Goldman und Kollegen wählten aus einer Datenbank von Veteranen des Zweiten Weltkriegs insgesamt 99 männliche Zwillingspärchen, bei denen einer der Brüder an der Parkinsonkrankheit litt. Anhand von Befragungen ermittelten sie dann, wer an seinem Arbeitsplatz mit Trichlorethen in Kontakt gekommen war. Mit der Beschränkung auf Zwillinge sollten erbliche Faktoren, die den Ausbruch der Krankheit hätten begünstigen können, so gut wie möglich ausgeschlossen werden. (jd)

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