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News: Inkastraße benötigt Schutz

Nur fünf Prozent der 8500 Kilometer langen Hochlandstraße, die seit den Zeiten des Inkareichs den Süden Kolumbiens mit dem Zentrum Chiles verbindet, stehen unter einem gewissen Schutz. Dabei böte die Sicherung der Gran Ruta Inca neben dem Erhalt des kulturellen Werts durchaus auch Vorteile für das Ökosystem der Region, wie eine vorläufige Studie World Conservation Union (IUCN) in Zusammenarbeit mit dem Conservation International nahe legt.

So verläuft die Gran Ruta Inca als Haupt-Nord-Süd-Verbindung des Inkareichs durch 15 zum Teil gefährdete ökologische Reservate, in denen unter anderem vom Aussterben bedrohte Tierarten leben. Eine Sicherung der alten Straße würde gleichzeitig auch diesen Habitaten einen gewissen Schutz versprechen, meint Miguel Pellerano, IUCN-Direktor für Südamerika.

Von der insgesamt 8500 Kilometer langen Hauptstrecke zweigt ein in Summe 30 000 Kilometer langes Netz alter Nebenstraßen ab – unter anderem auch der bekannte Inkapfad, der von der einstigen Inkahauptstadt Cusco zu der Anlage von Machu Picchu führt.

Die Dringlichkeit des Schutzes unterstreicht auch eine Meldung der peruanischen Zeitung El Comercio von gestern: Demnach hätte ein Franzose damit begonnen, in Cusco Teile einer vorspanischen Inkamauer niederzureißen, um stattdessen Betonwände für ein Hotel hochzuziehen. Peruanischen Behörden hinderten ihn schließlich an seinem rabiaten Vorgehen. Einen Namen für das geplante Hotel hatte der Bauherr bereits: The Archaeologist.

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