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News: Internationale Zusammenarbeit in der Erdbeobachtung

Die Vertreter von 47 Nationen, darunter auch zahlreiche EU-Mitglieder, haben sich in Tokio auf dem zweiten Treffen der vor einem Jahr gegründeten Group on Earth Observations auf einen 10-Jahres-Plan geeinigt, mit dessen Hilfe internationale Daten aus der Erdbeobachtung allgemein zugänglich gemacht, Lücken im Beobachtungssystem aufgezeigt und Lösungswege vorgeschlagen werden sollen. Die Zusammenarbeit soll die Vorhersage anomaler Wetterlagen, die Erforschung des Klimawandels und das Management natürlicher Ressourcen verbessern.

Das ehrgeizige Projekt muss jedoch noch einige Hürden überwinden. So müssen Standards für die Datenformate festgelegt werden, um einen Austausch und Vergleich zu ermöglichen. Außerdem gibt es politisch motivierte Einschränkungen darin, welche Daten frei verfügbar sein sollen. Japan beispielsweise werde keine Fischerei-Daten liefern, die den chinesischen und koreanischen Fangflotten Hinweise auf ertragreiche Regionen in den gemeinsam genutzten Fanggebieten bieten könnten, sagte ein Vertreter des japanischen Ministeriums für Erziehung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie. Außerdem gebe es finanzpolitische Probleme zu lösen, da in vielen Entwicklungsländern die Kapazitäten fehlten, um von dem Datenaustausch maximal zu profitieren. Offizielle Vertreter der USA sagten hierzu, dass die Industrieländer bereit sein müssten, dafür anfallende Kosten zu übernehmen.

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