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Sonnensystem: Interplanetarischer Staub fängt UV-Licht ab

Interplanetarischer Staub | Erst unter dem Elektronenmikroskop sind Strukturen der interplanetaren Staubteilchen zu erkennen, die vermutlich einen Teil des ultravioletten Lichts schlucken.
Astronomische Spektren, die das Licht von Sternen und anderen Objekten in seine Wellenlängen auffächern, zeigen im ultravioletten Bereich bei 217,5 Nanometern einen kleinen Absorptionsbereich, der seit vierzig Jahren bekannt ist, dessen Ursprung aber niemand zu klären vermochte. Ein Team um John Bradley vom Lawrence Livermore National Laboratory glaubt nun, das Licht schluckende Material gefunden zu haben: interplanetaren Staub.

Mit einem Transmissionselektronenmikroskop vermaßen die Forscher Staubteilchen, die sich in der obersten Atmosphärenschicht, der Stratosphäre, angesammelt hatten. Sie stellten fest, dass organische Kohlenstoff-Verbindungen und amorphe, silikatreiche Mineralien in den Körnchen genau bei der passenden Energie absorbieren. Da interstellarer Staub praktisch überall vorkommt, ließe sich so begründen, warum die kleine "Beule" in allen astronomischen Spektren zu finden ist.

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