Direkt zum Inhalt

Erdtrabant: Ist der Mond noch heiß?

Unser Begleiter gilt als kalter, erstarrter Ort. Doch ist dem wirklich so? Eine neue Mondstudie weckt Zweifel.
Der Mond

Der Mond besitzt anscheinend immer noch einen sehr weichen Bereich mit plastischem Gestein. Die dafür benötigte Hitze wird durch die Anziehungskraft der Erde erzeugt, die das Innere unseres Trabanten effektiv "durchknetet". Zu diesem Schluss kommt eine Studie eines Teams um Yuji Harada von der China University of Geosciences: Die Forscher hatten Daten der japanischen Mondsonde Kaguya ausgewertet, die präzise vermessen kann, wie der Mond durch externe Kräfte beständig verformt wird. Anschließend verglichen sie diese Werte und andere Messergebnisse mit Computermodellen zum Mondinneren. Demnach ist der Trabant noch nicht vollständig erkaltet, sondern besitzt immer noch Abschnitte am untersten Ende des Mantels mit Gesteinsschmelzen.

Seismische Vermessungen hatten bislang gezeigt, dass der Mond vor allem aus einem metallischen Kern und einem Gesteinsmantel besteht. Unklar war allerdings noch, ob der Mantel völlig erstarrt ist oder auch noch plastische Schichten besitzt. Die beobachtete Verformung des Monds durch die schwankenden Anziehungskräfte der Erde ließe sich aber am besten erklären, wenn eben noch weiches, heißes Gestein vorhanden sei, so die Geowissenschaftler.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.