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Artenschutz: IWC-Jahrestagung: Resolution verurteilt "wissenschaftlichen" Walfang

Mit einem Vorsprung von nur drei Stimmen ist bei der diesjährigen Tagung der Internationalen Walfangkommission eine von Australien eingereichte Resolution verabschiedet worden, die den wissenschaftlichen Walfang Japans verurteilt. Die Nation hatte angekündigt, doppelt so viele Zwergwale wie bisher unter diesem Deckmantel töten zu wollen. Außerdem sollen auch die Rote-Liste-Arten Buckelwal und Finnwal gejagt werden.

Die Resolution fordert, dass Japans Programm des wissenschaftlichen Walfangs formell überprüft werden muss und spricht sich deutlich gegen die verkündeten Absichten Japans aus. Sollte die Walfangnation an ihren Plänen festhalten, fordert die Resolution, dass dafür nur nicht tödliche Methoden verwendet werden dürfen. Die Resolution ist für Japan allerdings nicht verbindlich.

Am Rande der Jahrestagung äußerten ein westafrikanischer und drei karibische Delegierte, dass ihre Staaten ein Interesse an kommerziellen Walfang haben. So sprach sich Lloyd Pascal aus der Dominikanischen Republik für eine Aufhebung des Moratoriums aus. Die Vertreter sind der Ansicht, dass einige Walbestände umfangreich genug seien, um eine begrenzte Jagd zuzulassen. Angesichts von Handelseinbußen bei klassischen Produkten der Länder wie Bananen und Zuckerrohr durch die Weltmarktpolitik würde sich für sie damit auch eine neue und dringend notwendige Einkommensquelle erschließen.

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