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Raumfahrt: Japanische Raumsonde Selene gestartet

Start von Kaguya
Mit einem Tag wetterbedingter Verspätung ist die japanische Sonde Selene (Selenological and Engineering Explorer) heute morgen gestartet. Entgegen bisheriger Praxis der japanischen Raumfahrtagentur Jaxa hat die Mission bereits vor dem Start den Rufnamen "Kaguya" erhalten.

Um 3.31 Uhr MESZ (10.31 Uhr Ortszeit) hob die H-IIA Trägerrakete Nr. 13 vom größten japanischen Weltraumbahnhof Tanegashima ab. Eine dreiviertel Stunde später wurde die erfolgreiche Trennung von Rakete und Raumschiff verzeichnet.

Kaguya (かぐや) – benannt nach der Mondprinzessin aus dem tausend Jahre alten Märchen "Geschichte vom Bambusschneider" – wird von der Jaxa als "ambitionierteste Mondmission seit Apollo" bezeichnet. Das primäre Ziel des Orbiters ist ein vollständige Mondkartierung im Bezug auf Elementhäufigkeiten, mineralogische Zusammensetzung, Topografie, Geologie und Schwerefeld. Dazu nutzt Kaguya zwei Minisonden, die in der Mondumlaufbahn abgekoppelt werden: einen Relaissatelliten für den Kontakt mit Bodenstationen auf der Erde, sowie den Interferometriesatelliten VRAD.

Das Raumschiff wiegt beim Start fast 2,9 Tonnen, darunter knapp 800 Kilogramm an Treibstoff. Es sind insgesamt 14 wissenschaftliche Instrumente an Bord. In etwa fünf Tagen soll Kaguya zunächst in eine stark elliptische polare Umlaufbahn einschwenken. Während des Absenkens in den hundert Kilometer hohen Science-Orbit werden die beiden Kleinsatelliten abgesetzt. (Dre)

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