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Textverständnis: Je einfacher, desto besser

Schreibmaschine
Autoren, die lange und komplizierte Worte benutzen, tun sich damit keinen Gefallen: Ihre Leser können sie damit wohl nicht beeindrucken, wie eine Untersuchung von Daniel Oppenheimer von der Universität Princeton ergab. Die Konsumenten derartiger Texte halten im Gegenteil die Autoren für weniger intelligent als Schreiber, die sich mit einfachen Worten begnügen. Auch die Verwendung komplexer Schriftarten erzeugte bei den Probanden einen ähnlichen Eindruck.

In fünf Experimenten ließ der Wissenschaftler Studenten Leseproben bewerten, die er zuvor hinsichtlich ihres Vokabulars und der Schriftart manipuliert hatte. Unter diesen Texten waren Universitätsanträge, Ausschnitte einer Soziologie-Dissertation und Übersetzungen des Werkes von René Descartes. Diese waren entweder in "Times New Roman" oder in der ausgefallenen Schriftart "Juice" verfasst.

Oppenheimer betont, dass lange und komplexe Wörter nicht grundsätzlich zu verurteilen seien. Doch alles, was einen Text schwer verständlich mache, führe zu einer negativen Einschätzungen der Leser in Bezug auf Text und Autor.

Wer also von den eigenen Lesern als intelligent wahrgenommen werden wolle, solle so einfach und verständlich wie möglich schreiben, schließt der Forscher.

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