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Sonnenaktivität: Kein Sonnenfleckenmaximum im 20. Jahrhundert

Neue Arbeit bringt historische Sonnendaten in Einklang - und spricht gegen einen entscheidenden Einfluss der Sonne auf die globale Erwärmung.
Sonnenfleck

Eine Analyse der Sonnenfleckenbeobachtungen in den letzten Jahrhunderten wirft einige Annahmen über die Sonnenaktivität über den Haufen. Der belgische Astronom Frédéric Clette hat zusammen mit seinem Team zwei teilweise widersprüchliche Datensätze auf systematische Fehler untersucht, um die Diskrepanzen zwischen ihnen zu verringern. Dabei verschwand unter anderem ein vermeintliches "Großes Maximum" der Sonnenfleckenaktivität Ende des 20. Jahrhunderts, das einige Fachleute als möglichen Faktor beim Klimawandel ins Gespräch gebracht hatten.

Vier Jahre lang arbeiteten Clette und seine Gruppe daran, Fehler und Differenzen in zwei wichtigen Sonnenflecken-Datensätzen zu finden: der internationalen Sonnenfleckenzahl und einem später aufgesetzen System, das Sonnenfleckengruppen erfasste, um Schwankungen durch die Beobachtungsbedingungen zu reduzieren. Als Ursache für die zeitweiligen Unterschiede identifizierte die Arbeitsgruppe neben anderen Prioritäten auch das schwindende Augenlicht einiger Autoren sowie personelle Veränderungen. Bei ihrer Korrektur eliminierte sie sogar Beobachtungsdaten einzelner Forscher komplett aus der Liste. Deswegen ist die Reaktion auf das Ergebnis bei anderen Fachleuten bisher gemischt.

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