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Energiesicherheit: »Europa hat weltweit die beste Technologiebasis für Magnetfusion«

Mit der Firma »Gauss Fusion« will Frank Laukien ab 2045 für Fusionsstrom sorgen. Wie er das schaffen will und wo die aktuell drängendsten Probleme liegen, erklärt der Vorstandsvorsitzende des Hightech-Herstellers Bruker im Interview.
Feurig leuchtende Plasmakugel
Ähnlich wie die Sonne mit Hilfe von Kernfusion Energie erzeugen: Davon träumen viele.

Bisher war die deutsche Energiepolitik ganz darauf ausgerichtet, Deutschland zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen zu versorgen. Doch zuletzt rückte die Kernfusion als mögliche Energiequelle wieder mit ins Zentrum der Debatte. Kann es gelingen, das Feuer der Sonne auf der Erde kontrolliert zu zünden und damit Strom zu erzeugen? Der deutsche Unternehmer Frank Laukien ist fest davon überzeugt und geht nun mit der Gründung der Gauss Fusion GmbH an die Öffentlichkeit. Das Ziel: bis 2045 in Deutschland ein Fusionskraftwerk ans Netz zu bringen. Was steckt hinter dem waghalsigen Projekt?

»RiffReporter«: Herr Laukien, Sie wollen mit der von Ihnen gegründeten Firma Gauss Fusion in Deutschland einen Fusionsreaktor bauen – warum?

Frank Laukien: Es gibt positive und negative Gründe. Wir erleben als Folge des russischen Kriegs gegen die Ukraine in Europa eine Verteuerung der Energie und geraten möglicherweise in eine Energieknappheit. Die Unternehmen, die ich führe, müssen sich zum ersten Mal darauf vorbereiten, dass im Extremfall die Versorgung mit Strom und Wärme für einen längeren Zeitraum unterbrochen sein könnte. Das sind Risiken, die wir noch nie hatten, nicht nur für Unternehmen, sondern für alle Menschen im Land. Und diese neue Lage kann ja noch schlimmer werden. Das setzt einem dann auch ganz persönlich zu – und da möchte ich lieber handeln.

Und die positiven Gründe?

Ich bin seit Langem mit der Fusionstechnik vertraut, weil unsere Unternehmen Komponenten dafür herstellen. Deshalb bekomme ich auch viel von den großen technischen Fortschritten mit, die es in Deutschland und Europa gibt, etwa durch die Plasma-Versuchsanlage »Wendelstein-7X« in Greifswald, das europäische Großprojekt »JET« und die internationale Großanlage »ITER«, die in Südfrankreich entsteht. Da hat sich ungeheuer viel an Expertise und Technologie aufgebaut.

Frank Laukien | Der 62 Jahre alte gebürtige Stuttgarter hat am Massachusetts Institute of Technology Physik studiert und in Harvard in Chemischer Physik promoviert. Seit 1991 ist er Vorstandsvorsitzender und heute wichtigster Aktionär der Bruker Corporation und mehrerer Tochterunternehmen, die Hightech-Geräte und Komponenten für Wissenschaft und Technikunternehmen produzieren.

Fusionstechnik muss also nicht erst »made in EU« werden, wie Bundesfinanzminister Christian Lindner kürzlich gefordert hat, sondern ist es schon?

Europa hat aus meiner Sicht bereits jetzt die besten Zulieferer und die beste Technologiebasis für Magnetfusion auf der ganzen Welt.

Aber warum setzen Sie ausgerechnet auf die Fusionsenergie – und nicht einfach auf noch mehr erneuerbare Energie?

Die Energiewende hin zu Erneuerbaren und die Fortschritte in diesem Bereich sind ungeheuer wertvoll, das soll so weitergehen. Die Kosten der Erneuerbaren kommen auch eindeutig runter. Doch der Flächenbedarf ist enorm, und für eine wirklich verlässliche Energieversorgung ist unter anderem die Frage der Speicherung noch offen. Um im 21. Jahrhundert bei sicherer Versorgung die Klimaziele zu erreichen, braucht es meiner Ansicht nach unbedingt eine zweite Basis für die Energieversorgung, die Grundlast liefert, wie es bisher die Großkraftwerke tun, also Strom, der rund um die Uhr fließt, egal ob die Sonne scheint oder der Wind bläst.

Andere Länder setzen dafür auf Kernkraft …

… und wir in Deutschland derzeit wieder verstärkt auf Gas und Kohle, was natürlich mit den Klimazielen kollidiert. Klar könnte man wie Frankreich, die Niederlande, Großbritannien oder auch China die Kernspaltung forcieren, entweder durch längere Laufzeiten oder neue Atomreaktoren der dritten Generation. Doch das ist in Deutschland, aber auch in Österreich, der Schweiz und Italien aus politischen Gründen kaum denkbar. Dennoch brauchen wir unbedingt zugleich Klimaneutralität und Energieunabhängigkeit. Das spricht aus meiner Sicht sehr dafür, für die Grundlast auf Fusionsenergie zu setzen.

»Europa hat aus meiner Sicht bereits jetzt die besten Zulieferer und die beste Technologiebasis für Magnetfusion auf der ganzen Welt«

Das internationale Fusions-Großprojekt ITER, das Sie ansprachen, zeichnet sich jedoch vor allem durch Kostensteigerungen und Verzögerungen aus. Wieso sollte das viel versprechend sein?

Die Verzögerungen bei ITER sind wirklich sehr bedauerlich. Und wenn wir da einfach warten, gibt es das erste Fusionskraftwerk, das Energie liefert, vielleicht erst 2070 oder 2080. Das können wir uns nicht leisten.

Was können Sie anders machen?

Ich habe mir ITER vor Ort in Cadarache angeschaut. Die Verzögerungen kommen eben nicht hauptsächlich von der Technik, sondern davon, wie das Vorhaben organisiert ist.

Nämlich wie?

Mit einer Vielzahl von Staaten, die sich schwer damit tun, wirklich effizient zusammenzuarbeiten und zum Beispiel Bauteile gut aufeinander abzustimmen. Das kann man in einem privaten Unternehmen mit klaren Entscheidungswegen deutlich besser organisieren. Zudem ist beim ITER das Design schon recht alt, während es in den vergangenen Jahren bei Materialien wie zum Beispiel den Supraleitern, aber auch bei Prozessen erhebliche Fortschritte gegeben hat.

Und diese Fortschritte kann eine Firma wie Gauss Fusion jetzt nutzen?

Ja, die Gauss Fusion ist als deutsches Unternehmen angemeldet, aber ist eigentlich ein europäisches Projekt, weil sie Technologiespezialisten und Mittelständler auch aus Frankreich, Spanien und Italien, die sich mit der Fusionstechnik bereits sehr gut auskennen, zusammenbringt. Wir sind jedoch nicht nur technisch versierte Geschäftsleute, sondern alle auch europäische Bürger, die erreichen wollen, dass es möglichst bald europäische Fusionskraftwerke gibt und wir solche Anlagen nicht aus Korea, China oder den USA einkaufen müssen. Das wäre für die deutsche und europäische Wirtschaft jammerschade.

»Jetzt hat die Phase eines Wettbewerbs der Nationen um die Fusion begonnen, also aus unserer Sicht mit China, Korea, Japan und auch den USA«

Obwohl es ITER noch gar nicht in Betrieb gegangen ist, läuft bereits ein internationaler Wettbewerb der Partnerländer?

Absolut. Mehrere Staaten aus Asien haben schon umgeschaltet und gesagt, bei ITER haben wir zusammengearbeitet und werden das auch weiter tun, haben sehr viel gelernt. Und jetzt wenden wir dieses Wissen im Expressverfahren selbst an und bauen eigene Fusionskraftwerke. Insofern hat ITER schon die ganze Welt beflügelt, obwohl die Anlage noch nicht läuft. Jetzt hat allerdings die Phase eines Wettbewerbs der Nationen um die Fusion begonnen, also aus unserer Sicht mit China, Korea, Japan und auch den USA. Wir in Deutschland und Europa sollten da ganz vorne mit dabei sein. Es geht darum, Fusionskraftwerke 30, 40 Jahre früher zur Verfügung zu haben, als es erst mit ITER, dann mit »EU-Demo« und erst danach mit einem EU-Fusionskraftwerk der Fall wäre.

Weltweite Schlagzeilen hat kürzlich ein Experiment in den USA mit Laserfusion gemacht. Sie wollen aber auf die so genannte Magnetfusion setzen. Warum?

Es hieß ja, dass bei dem Experiment mehr Energie erzeugt als eingesetzt wurde; das stimmt jedoch nur, wenn man den Energiebedarf der Testanlage ausblendet. In Wirklichkeit wurden an der National Ignition Facility 300 Megajoule Laserpower dafür eingesetzt, um ganz kurz ein Megajoule Hitze zu erzeugen. Die Laserfusion steckt noch in den Kinderschuhen.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat Mitte Dezember mit Bezug auf dieses Experiment in den USA gesagt, dass in etwas mehr als zehn Jahren Strom in Deutschland aus Fusionskraftwerken ins Netz fließen wird. Wie bewerten Sie diese Zahl?

Wir schätzen es sehr, dass die Bundesforschungsministerin sich für Kernfusion stark macht, ihre Entwicklung fördern will und das Thema sogar zur Chefsache gemacht hat. Dass es schon in zehn Jahren Fusionsstrom geben kann, haben sich Fusions-Start-ups auf die Webseite geschrieben, die auf Laserfusion setzen. Doch wir halten zehn Jahre nicht für realistisch, gerade weil die Laserfusion noch weit hintendran ist.

Sollten also in die Laserfusion keine staatlichen Forschungsmittel fließen?

Natürlich ist es richtig, wenn auch in die Laserfusion staatliche Forschungsmittel fließen. Wenn Frau Ministerin Stark-Watzinger sagt, dass Deutschland neben den Magnetfusionsprojekten Wendelstein und ITER auch in Laserfusion investieren sollte, dann kann ich das vollkommen nachvollziehen. Es ist eine gute Forschungspolitik für Deutschland, sich auch dieses Verfahren genau anzuschauen. Aber dass dabei nach zehn Jahren Strom ins Netz fließt, halte ich für schlichtweg unmöglich.

»2045 soll das erste »Gauss Giga-Kraftwerk« in Betrieb gehen. Also in dem Jahr, ab dem Deutschland klimaneutral sein will«

Wie ist Ihr eigener Zeitplan?

Obwohl wir es eilig haben, rennen wir nicht sofort los, sondern wir haben tatsächlich sehr bewusst eine Phase bis Mitte 2025 angesetzt, in der wir die Anforderungen, Materialien und Prozesse mit einigen der besten Köpfe weltweit nochmals sehr genau analysieren und auch die innovative so genannte Hochfeld-Fusion als Option erforschen wollen. Ab 2025 beginnt dann die Design- und die Bauphase, für die wir 20wollenJahre veranschlagen. 2045 soll das erste »Gauss Giga-Kraftwerk« in Betrieb gehen. Also in dem Jahr, ab dem Deutschland klimaneutral sein will.

Wo soll das Kraftwerk gebaut werden?

Am liebsten in Deutschland. Vielleicht würde auch gerne die Schweiz den Vorreiter machen oder ein anderes europäisches Land. Aber wir würden das gerne bei uns in Deutschland machen.

Und wo in Deutschland?

Wir sprechen hier von Großkraftwerken mit zwei oder drei Gigawatt Leistung. Die brauchen ungefähr so viel Platz wie ein Atomkraftwerk. Da würde es sich anbieten, für die neuen Fusionskraftwerke die bisherigen Kernkraftstandorte zu nutzen. Dort werden die alten Anlagen nun rückgebaut und man kann sie sowieso nicht in ein Freibad oder eine Shopping-Mall umwidmen. Deren Gelände sind schon erschlossen mit allem, was man für ein großes Kraftwerk braucht – Straßen, Wasser, Stromleitungen. Es müssten keine neuen Flächen verbraucht werden.

»Je nach Entwicklung der erneuerbaren Energiequellen und dem Verbrauchsniveau bräuchte man für Deutschland zehn, fünfzehn, zwanzig solcher Fusionskraftwerke«

Sie sprachen von einem Fusionskraftwerk, das bis 2045 entstehen soll. Es bräuchte aber doch mehrere?

Natürlich, je nach Entwicklung der erneuerbaren Energiequellen und dem Verbrauchsniveau bräuchte man für Deutschland 10, 15, 20 solcher Fusionskraftwerke.

Und deren Bau würde dann, wenn das erste Kraftwerk erfolgreich läuft, noch mal bis zu 20 Jahre benötigen?

Eher fünf bis zehn Jahre pro weiterem Fusionskraftwerk, denn die Verfahren wären schon standardisiert. Man könnte dann die Grundlast an Energiebedarf in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts aus Fusionsenergie decken und gut aufgestellt ins 22. Jahrhundert gehen.

Das ist allerdings eine sehr langfristige Perspektive …

Auch wenn einem diese Zeiträume schwer über die Lippen gehen, müssen wir schon jetzt Verantwortung für diese Zeit übernehmen, da wir ja auch deren Klima schon jetzt beeinflussen. Und wenn der Energiebedarf weiter steigt, kann man bei aller Liebe zu erneuerbarer Energie nicht überall auf dem Meer und an Land Wind- und Solaranlagen hinbauen. Erneuerbare werden eine wichtige Rolle spielen, aber ihr 1000-fach größerer Flächenbedarf setzt auch Grenzen.

Welche Rolle würden Fusionskraftwerke im Energiesystem spielen?

Zusätzlich zur Grundlastversorgung eignen sich Fusionskraftwerke zudem hervorragend, um mit dem Strom Wasserstoff als Energieträger zu erzeugen. Sie könnten dann große Mengen davon für Stahlwerke herstellen, falls es diese dann in Deutschland noch gibt, oder etwa für die Flugzeugflotte der Lufthansa und für große Lastwagen – also für alles, was man nicht mit Batterien lösen kann. Erneuerbare Energie plus Strom und grüner Wasserstoff aus Fusion – das wäre meiner Ansicht nach der beste Mix für eine wirklich nachhaltige Energieversorgung.

In bisherigen Veröffentlichungen der Grünen etwa wird kritisiert, dass es auch bei der Fusion strahlende Abfälle gibt und dass ein Risiko von Proliferation von Material besteht, das bei Kernwaffen zum Einsatz kommen kann, nämlich von Tritium. Was entgegnen Sie da?

Der große Vorteil der Fusion ist, dass es eben keinen GAU, keine Kernschmelze geben kann und dass keine langlebigen radioaktiven Substanzen zum Einsatz kommen, die man für Jahrzehntausende wegschließen muss. Es entsteht etwas Radioaktivität in Bauteilen, die muss man 100 Jahre abklingen lassen. Das ist richtig, darüber darf man nicht hinweggehen. Aber es ist beherrschbar. Und es kommt kein Plutonium zum Einsatz oder andere Stoffe, die bei der Proliferation wirklich relevant sind. Da sehe ich eigentlich kein Risiko.

Wie sieht es mit den Kosten aus, womit rechnen Sie?

Die Kosten werden hoch sein, keine Frage. In den ersten Jahren steht noch die Forschung zu Hochfeld-Magnetfusion und Laserfusion im Vordergrund, da geht es um 100 bis 200 Millionen Euro, die zusätzlich investiert werden müssen. Das eigentliche Großkraftwerk mit zwei oder drei Gigawatt Leistung wird unseren Schätzungen nach etwa zehn Milliarden Euro kosten.

Das sind bei 20 Anlagen 200 Milliarden Euro – ungefähr so viel, wie die Bundesregierung nun zur Abfederung der Energiepreise aufwenden will.

Allein diese Relation zeigt, dass es volkswirtschaftlich absolut sinnvoll und letztlich preiswert wäre, für 200 Milliarden Euro 20 große Fusionskraftwerke zu bauen. Das ist eine ungeheuer kostengünstige Investition, wenn man dafür Energieunabhängigkeit bei vertretbaren Kosten hat und damit sicherstellen kann, dass die Menschen im Winter nicht frieren müssen und Firmen nicht wegen Energieknappheit das Weite suchen.

Sie sind selbst ein reicher Mann, Forbes taxiert Ihr Vermögen aktuell auf 2,5 Milliarden US-Dollar. Wie viel Geld investieren Sie selbst?

Mein Vermögen besteht hauptsächlich aus Aktien der Firma Bruker, die ich nicht antaste, was bei meinem relativ bescheidenen Lebensstil auch nicht nötig ist. Ich werde selbst kein privates Geld einbringen, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Doch ich konnte zwei Familienmitglieder begeistern, zu investieren. Und die Firma Bruker, deren Vorstandsvorsitzender ich bin, wird mit rund 30 Prozent Anteil der größte Einzelinvestor bei Gauss Fusion sein. Das Commitment ist also da. Wir wollen das Unterfangen nicht dominieren, aber eben zeigen, dass wir fest davon überzeugt sind.

Wollen Sie weitere Investoren gewinnen?

Ja. Wir schließen jetzt im Januar eine erste Finanzierungsrunde ab und werden dann ein Anfangskapital von 7,5 Millionen Euro haben, schon 50 Prozent mehr als geplant. Ende des Jahres soll dann eine zweite Runde mit einem Ziel von 25 bis 50 Millionen Euro stattfinden. Wenn wir weiteres Wagniskapital gewinnen, wird der Anteil von Bruker unter 20 Prozent sinken. Das ist unsere Zielrichtung. Wir machen das als Firma, die sehr stark in Deutschland und Europa vertreten ist, weil wir denken, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist.

Und soll der Staat eine Rolle spielen?

In den ersten zwei bis drei Jahren geht es tatsächlich um Forschungsförderung, wir sind auch schon mit dem Bundesforschungsministerium in Kontakt. Danach wird die große Frage sein: Will Deutschland oder ein anderes europäisches Land mit einer Public-Private-Partnership dafür sorgen, dass so ein Fusionsgroßkraftwerk auch wirklich entsteht?

Könnte so etwas nicht auch ein großer Energiekonzern mit Ihnen realisieren?

Natürlich werden RWE, Eon, EDF oder Siemens früher oder später in das Geschäft mit der Fusion eintreten, doch ich bin nicht sicher, dass das schon bei einem Demonstrationsreaktor der Fall sein wird. Da setze ich, um in 20 Jahren erstmals Strom ins Netz einzuspeisen, eher auf eine Public-Private-Partnership.

»Der Name Tesla ist ein bisschen vorbelastet durch Elon Musks Venture, aber Gauß ist als deutscher Mathematiker und Physiker ein hervorragender Namensgeber«

In Deutschland gibt es mehrere Großforschungseinrichtungen im Bereich der Fusion – sollen auch sie mitwirken?

Wir haben schon enge Kontakte zum Max-Planck-Institut für Plasmaphysik und zum Karlsruher Institut für Technologie, dem KIT, und arbeiten bereits an einem Vorschlag zu einem Verbundprojekt zur Hochfeld-Magnetfusion. Es geht darum, uns gemeinsam um Forschungsmittel zu bemühen mit dem Ziel, technische Verfahren und das Design der Anlage voranzutreiben.

Der Firmenname Gauss Fusion bezieht sich auf den Mathematiker und Physiker Carl Friedrich Gauß – für Sie ein Vorbild?

Durchaus – und zudem werden Magnetfelder entweder in der Maßeinheit Gauß oder in Tesla bemessen. Der Name Tesla ist ein bisschen vorbelastet durch Elon Musks Venture, aber Gauß ist als deutscher Mathematiker und Physiker ein hervorragender Namensgeber für das große Ziel der Energieversorgung durch Magnetfusion.

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